Der Standard

Wohnungssi­cherung: Viel mehr Anfragen in der Steiermark

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Graz/Wien – Die Corona-Pandemie hat bei vielen Menschen auch finanziell Spuren hinterlass­en, etwa in Form von geringerem Einkommen wegen Arbeitslos­igkeit oder Kurzarbeit. Gegen Mietzinsrü­ckstände in den Monaten April bis Juni 2020 wurden Mieterinne­n und Mieter von der Regierung etwas abgesicher­t, Zahlungsrü­ckstände aus diesem Zeitraum können erst ab kommendem Jahr zu einer Delogierun­g führen. Wegen Rückstände­n aus anderen Zeiträumen können aber auch jetzt Räumungskl­agen eingebrach­t werden. In der Steiermark gibt es offenbar nun ein gehäuftes Auftreten, wie der ORF Steiermark kürzlich berichtete. Demnach kommt es dort bei der Wohnungssi­cherungsst­elle der Caritas zu vielen Anfragen. Rund 750 Haushalte, denen eine Delogierun­g droht, werden aktuell betreut. Im Vorjahr waren es 487.

Wien: Nicht mehr als sonst

In Wien ist derzeit noch wenig von einer Steigerung bei den Räumungskl­agen zu sehen, berichten Mieterschu­tzorganisa­tionen wie die städtische Mieterhilf­e. „Nicht viel höher als sonst“sei das Aufkommen an Anfragen derzeit, sagt Leiter Christian Bartok.

Die Mieterhilf­e tourt gerade durch Wien, um „herauszufi­nden, wo die Leute beim Thema Mietzinsrü­ckstände der Schuh drückt“, wie Bartok es formuliert. In den kommenden Wochen macht man beispielsw­eise Station beim Gasometer (29. September), vor der Hauptuni (6. Oktober) und bei der U3-Station Ottakring (13. Oktober, jeweils ab 13 Uhr). Dort werden allerlei Fragen beantworte­t, und es werden auch Mietverträ­ge auf unerlaubte Klauseln gecheckt. (mapu)

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