Islands Koalition bestätigt
Mehrheit für links-rechte Allianz bei Parlamentswahl
Vor vier Jahren fand sich in Island eine ungewöhnliche Links-rechts-Regierungsallianz zusammen, die am Samstag bei den Parlamentswahlen ihre Bewährungsprobe zu bestehen hatte – und sie hat es – im Prinzip – geschafft: Das Trio unter der Führung von Ministerpräsidentin Katrín Jakobsdóttir musste zwar Stimmenverluste hinnehmen, behielt schlussendlich aber das Vertrauen der Mehrheit der Wählerschaft, um weitermachen zu können.
Jakobsdóttirs eigene Partei, die Links-Grüne Bewegung, deren Chefin sie seit 2013 ist, wird im Parlament des rund 360.000 Einwohner zählenden Inselstaates im Nordatlantik künftig nur noch drittstärkste Kraft sein. Ein deutliches Plus konnte hingegen der kleinere von Jakobsdóttirs Koalitionspartnern, die bäuerlich-liberale Fortschrittspartei, verzeichnen.
Nummer eins bleibt bei den Isländerinnen und Isländern die konservative Unabhängigkeitspartei von Finanzminister Bjarni Benediktsson, der 2017 selbst kurzzeitig Ministerpräsident war und seitdem in Jakobsdóttirs Koalition mitmachte.
Gemeinsam kommt das Trio auf 37 der 63 Parlamentssitze. Eine offizielle Festlegung zur Fortsetzung der Regierungsarbeit stand zunächst noch aus, gilt aber als logisch.