Prälat-Ungar-Preis an STANDARD-Redakteur Gerald John
Auszeichnungen an Tiba Marchetti (ORF), Ernst Weber (Ö1) sowie Jana Mack und Julia Breitkopf für Podcast
Wien – STANDARD-Redakteur Gerald John erhielt Donnerstagabend den Prälat-Leopold-Ungar-Preis für sozial engagierten Journalismus in der Kategorie Print für seine Reportage Stich ins Herz einer Arbeiterstadt über das von Schließung bedrohte Lkw-Werk in Steyr.
Die Caritas vergibt den Ungar-Preis gemeinsam mit Raiffeisen Wien-Niederösterreich.
Gerald John zeige mit seinen Reportagen „soziale Probleme und gesellschaftliche Brennpunkte auf – er hört Menschen zu, gibt dem Publikum Einblick in fremde Lebensrealitäten und formuliert seine Beobachtungen in einer eloquenten Weise, sodass man diese Texte gerne liest“, begründet die Jury die Entscheidung. Er betrachte nicht allein den Mikrokosmos der Betroffenen, sondern auch das größere Ganze, spreche strukturelle Probleme an und erläutere politische Grundsatzfragen.
Ein Anerkennungspreis in der Kategorie Online ging an Philip Bauer vom STANDARD für den Beitrag „Danke. Lisa“, einen Austausch mit einer jungen Frau über eine schwere Erkrankung.
Der diesjährige Leopold-Ungar-Preis in der Kategorie Online ging an die Journalistinnen Jana Mack und Julia Breitkopf für ihre Podcast-Serie Inselmilieu.
Den Ungar-Preis für TV erhielt ORF-Redakteurin Tiba Marchetti für ihre Schauplatz-Doku Der letzte Wunsch. Im Radio gewann Ernst Weber (Ö1) mit Bei Hausbesuchen keine Unzukömmlichkeiten. Die Akte Walfried Janka.
Über die Auszeichnungen entscheidet eine unabhängige Jury: Roland Machatschke, Susanne Scholl, beide früher beim ORF, Andrea Puschl-Schliefnig (ORF), Autorin Ingrid Brodnig, Florian Klenk (Falter), Irene Brickner (STANDARD).
Stefan Kappacher (Ö1) widmete sich in seiner Festrede der „Inseratenkorruption“: Medienförderungspolitik müsse als Demokratiepolitik statt wie bisher vor allem als Klientelpolitik verstanden werden. (red)