Wolfgang Fellner beruft nach Geständnis
Verlagsboss bekämpft das Urteil wegen übler Nachrede
Wien – Am Donnerstag hatte sich Österreich/Oe24-Herausgeber Wolfgang Fellner am Straflandesgericht Wien der üblen Nachrede schuldig bekannt und wurde daraufhin auch verurteilt, am Freitag hat Fellner dennoch volle Berufung angemeldet. Der Schriftsatz von Fellners Anwalt, Georg Zanger, liegt dem STANDARD vor. Fellner hatte in einem STANDARD-Artikel von Ende Mai behauptet, die Belästigungsvorwürfe seiner Ex-Mitarbeiterin Katia Wagner seien „frei erfunden“. Daraufhin klagte Wagner ihn erfolgreich wegen übler Nachrede. Fellner wurde nicht rechtskräftig zu 120.000 Euro Geldstrafe verurteilt, 30.000 davon unbedingt.
Die Berufung Fellners hat zur Folge, dass Richter Stefan Romstorfer sein Urteil umfassend in schriftlicher Form ausfertigen muss. Im Verfahren am Donnerstag kam Fellners Schuldgeständnis erst, nachdem er mit einer Tonaufnahme Wagners konfrontiert worden war. Zuvor versicherte er mehrmals, die Behauptungen Wagners seien „frei erfunden“. Bei Wagner hatte sich Fellner entschuldigt, er habe sich nicht mehr an diese Aussagen erinnern können. (lalo)