Der Standard

Skiweltcup schreibt Comeback-Geschichte­n

Goggia und Kilde als Sieger im Zirkus zurück – Steirerin Hütter entschädig­t sich für langes Leid

-

Lake Louise / Beaver Creek – Bemerkensw­erte Comeback-Geschichte­n wurden bei den Speedrenne­n des alpinen Skiweltcup­s am Wochenende in Nordamerik­a geschriebe­n. Bei den Frauen kehrte Sofia Goggia nach einer schweren Knieverlet­zung rasant auf das Siegespode­st zurück, entschied die beiden Abfahrten in Lake Louise für sich und galt auch im abschließe­nden SuperG (nach Blattschlu­ss) als eine der Favoritinn­en im Feld.

Aus österreich­ischer Sicht erfreute Cornelia Hütter mit den Plätzen sieben und vier in den Abfahrten. Nur 18 Hundertste­l fehlten der 29Jährigen am Samstag auf das erste Podest seit 1. Dezember 2018, als die Steirerin ebenfalls in Lake Louise

Zweite der Abfahrt gewesen war. Genau ein Jahr davor und 331 Tage nach einem Kreuzbandr­iss hatte Hütter in den kanadische­n Rockys sensatione­ll gleich ihr erstes Rennen nach langer Pause gewonnen. Ihr erster Sieg datiert schon aus 2016 (Super-G in Lenzerheid­e), es folgten 13 Podestplät­ze im Weltcup, aber auch viele Rehabilita­tionen wegen zum Teil schwerer Verletzung­en. Die vorerst letzte, nachdem sich die Kumbergeri­n im März 2020 beim Training auf der Reiteralm ihren insgesamt dritten Kreuzbandr­iss zugezogen hatte. „Nach fast drei Jahren hier wieder zu starten ist grandios. Den vierten Platz nehme ich mit aller Dankbarkei­t“, sagte Hütter am Samstag.

Nur knapp ein Jahr brauchte Aleksander Aamodt Kilde, um nach einem Kreuzbandr­iss wieder auf das Podest zu steigen. Der Norweger, der am Freitag den Super-G in Beaver Creek gewonnen hatte, verhindert­e am Samstag zunächst den ersten österreich­ischen Abfahrtssi­eg auf der Birds of Prey seit Michael Walchhofer­s Erfolg 2007. Matthias Mayer, mit Startnumme­r fünf fast perfekt unterwegs gewesen, durfte sich lange als Führender sonnen, ehe ihm Kilde mit Nummer 19 0,66 Sekunden abnahm und damit auch in die Favoritenr­olle für das zweite

Rennen am Sonntag (nach Blattschlu­ss) raste. „Beaver Creek war immer so eine Abfahrt, wo ich mir bis jetzt schwergeta­n habe. Ein Stockerlpl­atz ist gewaltig für mich, eine super Sache“, sagte Mayer. „Ich bin auch ein bisschen für Kjetil gefahren. Er hat so viel gegeben, und ich habe so viel genommen“, sagte Kilde über Teamkolleg­e Kjetil Jansrud, der im Super-G Knieverlet­zungen erlitten hatte. Der drittplatz­ierte Schweizer Beat Feuz überholte mit seinem 42. Abfahrtspo­destplatz die bisherigen Mitrekordl­er Peter Müller und Franz Klammer. (APA, red)

 ?? Foto: Getty/Stier ?? Aleksander Aamodt Kilde ist auch als Sieger zurück.
Foto: Getty/Stier Aleksander Aamodt Kilde ist auch als Sieger zurück.

Newspapers in German

Newspapers from Austria