Moskau fordert Antwort auf Ultimatum
Die russische Führung weist alle Meldungen über einen angeblich geplanten Angriff auf die Ukraine als „fake“zurück. Moskau sieht darin nicht nur einfach eine Diskreditierung seiner eigenen Position, sondern den Versuch, die Lage weiter zu destabilisieren. Kremlsprecher Dmitri Peskow erklärte diesbezüglich am Montag, Russland sehe die steigende Gefahr
eines ukrainischen Angriffs auf die von Separatisten kontrollierten Gebiete im Donbass.
Den Abzug seiner kolportiert gut 100.000 Mann starken Truppen von der ukrainischen Grenze lehnt Russland ab. Im Gegenteil, Moskau startet nun auch ein gemeinsames Militärmanöver mit Belarus, das bis in die zweite Februarhälfte andauern soll, und bringt damit weiteres Militär in die Nähe der Ukraine.
Zugleich drängt Russland vor dem Hintergrund dieser Drohkulisse auf eine schriftliche Antwort der USA auf den eigenen Forderungskatalog. Als letzte Frist gilt Ende Jänner. Die russische Führung lässt natürlich bewusst offen, welch ein Kompromiss sie zufriedenstellt. Als eine Möglichkeit gilt ein Abkommen über den Abzug des Raketenschilds in Ost- und Mitteleuropa, der Moskau seit Jahren enerviert. Offiziell bezeichnet Moskau aber auch den möglichen Nato-Beitritt der Ukraine weiterhin als „rote Linie“, die nicht überschritten werden dürfe, wobei der Kreml mögliche Konsequenzen einer Ablehnung dieser Forderung nicht erörtert.