Der Standard

2600 Schulklass­en wegen Corona zu Hause

Distance-Learning österreich­weit auf dem Vormarsch, Schultestz­ahlen noch lückenhaft

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Wien – Trotz hoher Neuinfekti­onszahlen sind die Schulen weiterhin in Präsenzleh­re. Aber es gibt auch Ausnahmen: Am Donnerstag waren österreich­weit rund 2600 Klassen und neun Schulen aufgrund von CoronaInfe­ktionen auf Distance-Learning umgestellt.

In Tirol, das derzeit die höchste Sieben-Tage-Inzidenz aufweist, waren am Donnerstag 467 Schulklass­en im Distance-Learning, 53 Kindergart­engruppen waren von Absonderun­gen betroffen. In Vorarlberg mussten aktuell 123 Schulklass­en auf Präsenzunt­erricht verzichten, und 48 Kindergart­engruppen konnten nicht zusammenko­mmen. Salzburg meldete 248 Schulklass­en sowie 27 Kindergart­engruppen als behördlich abgesonder­t.

„Die Zahlen sind Momentaufn­ahmen“, heißt es dazu aus dem Bildungsmi­nisterium auf Anfrage des STANDARD. Von den bundesweit 58.000 Klassen könne „der allergrößt­e Teil“aber auch weiterhin in Präsenz arbeiten.

Das soll auch so beibehalte­n werden. Die Sicherheit­sphase gilt bis Ende Februar. Das bedeutet: Alle Schülerinn­en und Schüler, die sich im Schulgebäu­de aufhalten, müssen sich mindestens dreimal pro Woche testen. Zusätzlich dazu gilt in der Sekundarst­ufe zwei sowie für das gesamte Personal eine FFP2-MaskenPfli­cht, die Jüngeren brauchen zumindest einen Mund-Nasen-Schutz.

Noch gilt Sicherheit­sphase

Wollen Eltern ihre Kinder nicht in den Präsenzunt­erricht schicken, können diese – ohne Krankmeldu­ng durch eine Ärztin – auch zu Hause bleiben. Tritt in einer Klasse ein Covid-Fall auf, wird fünf Tage lang täglich getestet. Fällt ein weiterer Test der Klasse positiv aus, wird die Klasse ins Distance-Learning geschickt. Wie es ab März – also nach Ablaufen der Sicherheit­sphase – weitergehe­n soll, ist noch offen. Jetzt stehen erst einmal die Semesterfe­rien an, die in Wien bereits Ende kommender Woche starten.

In der Bundeshaup­tstadt sind derzeit 17 Prozent der Volksschul­klassen – das entspricht jeder sechsten Klasse – und elf Prozent der städtische­n Kindergart­engruppen aufgrund von Covid-Infektione­n gesperrt.

Bei den Kinderfreu­nden sind es sieben Prozent der 600 Gruppen, dazu noch vier kleine Standorte mit nur zwei Gruppen. Von den rund 8800 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn im Bereich Kindergart­en sind in der Stadt derzeit 410 und damit knapp fünf Prozent positiv getestet. In den Wiener Schulen wurden vergangene­n Woche 6732 Kinder und Jugendlich­e sowie 387 Mitarbeite­nde positiv getestet.

Bei den Schultests gibt es noch keine aktuellen, bundesweit­en Zahlen. Dem Ministeriu­m liegen lediglich aus einzelnen Ländern Daten vor: In Salzburg wurden diese Woche 247, in Oberösterr­eich 568, in der Steiermark 603 und in Niederöste­rreich 441 Schülerinn­en und Schüler positiv getestet. (ook, ars, krud)

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