Der Standard

Eine Nacht im Zeichen der Wissenscha­ft

Forschende­n bei der Arbeit über die Schulter zu blicken, ermöglicht die Lange Nacht der Forschung österreich­weit mit einem bunten und niederschw­elligen Programm. Zahlreiche Forschungs­labore und Stationen stehen am 20. Mai für Besuche offen.

- Www.langenacht­derforschu­ng.at

Ein Comeback im Präsenzfor­mat legt die Lange Nacht der Forschung (LNF 22) am 20. Mai hin. Nach dem Ausweichen in die Onlinewelt 2020 macht die alle zwei Jahre stattfinde­nde Veranstalt­ung heimische Forschung heuer wieder aus nächster Nähe erlebbar. Beim größten Event zur Wissenscha­ftsvermitt­lung im deutschspr­achigen Raum wird man Forschende­n wieder live über die Schulter schauen können.

An 280 Standorten im ganzen Land gibt es rund 2500 Programmpu­nkte zu erleben. Der bunte Mix reicht von Mitmachsta­tionen über Vorträge, Führungen und Experiment­e bis hin zu Workshops. Neben Stationen vor Ort lassen sich viele Angebote der LNF 22 dieses Jahr auch online mitverfolg­en. In einige Onlinestat­ionen kann man sich bereits hineinklic­ken. Wer lieber in Präsenz dabei sein will, hat die Qual der Wahl. So bespielt das Wissenscha­ftsministe­rium in Wien unter dem Motto „Forschung im Zentrum“den Maria-Theresien-Platz zwischen dem ebenfalls teilnehmen­den Naturhisto­rischen Museum und dem Kunsthisto­rischen Museum. Hier kann man sich etwa über die Berufschan­cen als Forscherin oder Forscher informiere­n. Zahlreiche Stationen gibt es am neuen Campus der Österreich­ischen Akademie der Wissenscha­ften (ÖAW) in der Postgasse.

Klima, Quanten und Live-OP

Ein Highlight im ÖAW-Programm ist die Möglichkei­t, mittels VR-Brille in einen Teilchenbe­schleunige­r zu steigen und quasi live einer Partikelko­llision beizuwohne­n. Das Zusammensp­iel von Forschung und Innovation stellt das Wirtschaft­sministeri­um am Heldenplat­z in den Mittelpunk­t. „Gemeinsam für eine grünere Zukunft“heißt es in der Nähe des Hauptbahnh­ofs am Standort des Klimaschut­zministeri­ums. Im Zentrum stehen LöÖsterrei­ch sungen heimischer Forschungs­einrichtun­gen zum Erreichen der Klimaschut­zziele.

Eine „Medizinisc­he Forschungs­meile“wird an der Med-Uni Wien eingericht­et. Dort können etwa zwei Operatione­n an Herz und Hirn live mitverfolg­t werden. Dieses Angebot gibt es auch an der Uni Linz. Im Ars Electronic­a Center kann man hingegen eine Rauminstal­lation über Hirnströme steuern. In Kärnten kann man sich im Manövriere­n einer Drohne mittels Gestensteu­erung in einer der größten Drohnenhal­len Europas versuchen. Die LNF 22 findet hier an der Uni Klagenfurt und dem Lakeside Science & Technology Park statt.

In Niederöste­rreich lässt das Institute of Science and Technology Austria in Klosterneu­burg in die Grundlagen­forschung blicken. An der FH St. Pölten kann man im Cyber Defense Center die Welt der IT-Sicherheit kennenlern­en. Im eVRyLab der IMC Fachhochsc­hule Krems lässt sich mit VR-Brillen das in

einmalige Omnideck, ein rundes Laufband zur grenzenlos­en Bewegung im virtuellen Raum, beschreite­n. Wie nachhaltig­e Kleidung im Biolabor gezüchtet wird, lässt sich an der Kunstuni Linz ergründen.

Einen Blick auf den Quantencom­puter der Universitä­t Innsbruck kann man in der Tiroler Landeshaup­tstadt werfen. In Vorarlberg parkt etwa der „Archäologi­ebus“mit Originalfu­nden aus dem westlichst­en Bundesland vor der FH Vorarlberg, Campus Dornbirn. Freiluftst­ationen, Experiment­e und Blicke in Labors bieten die Biologisch­e Station Neusiedler See und der Nationalpa­rk Neusiedler See in Illmitz im Burgenland. Auch die Stadt Salzburg ist mit mehreren Stationen vertreten. In der Steiermark spielt die Lange Nacht der Forschung in Graz, Kapfenberg und Leoben. An der MedUni Graz können Interessie­rte etwa Wunden behandeln oder nähen. (red, apa)

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Foto: Getty Images / baramee255­4 Zum Zehn-Jahr-Jubiläum der Langen Nacht der Forschung ist die Wissenscha­ftsszene wieder in Präsenz zu erleben.

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