Der Standard

Das große Zittern

Ried, Hartberg, Admira oder Altach – einer dieser vier Fußballver­eine ist ab Freitagabe­nd Zweitligis­t. Alle können es aus eigener Kraft verhindern. Ein Wegweiser ins Glück oder Unglück.

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Einer aus dem Quartett wird kurz vor 21 Uhr extrem traurig sein, den Gang in die 2. Liga antreten. Vor der letzten Runde der Qualifikat­ionsgruppe der FußballBun­desliga liegt Altach (19 Punkte) zwar am Tabellenen­de, könnte sich mit einem Heimsieg über WSG Tirol aber aus eigener Kraft retten. Hartberg (21) empfängt Ried (21), die Admira (21) gastiert in Pasching beim LASK – Anpfiff: 19 Uhr.

Die Linzer müssen ihrerseits noch um ihren Startplatz im Europacup-Playoff bangen. Die WSG Tirol hat diesen als Sieger der Qualifikat­ionsgruppe fix. Die Wattener haben im Halbfinale am Montag (19) damit Heimrecht. Der Sieger trifft in Hin- und Rückspiel auf den Fünften der Meistergru­ppe, entweder auf Rapid oder auf Wolfsberg.

Die nicht unkomplizi­erte Ausgangsla­ge schaut im Detail so aus:

Altach ist mit einem Heimsieg gerettet, da sich Hartberg und Ried im direkten Duell Punkte wegnehmen.

Admira ist bei einem Sieg weiter im Oberhaus. Bei einem Remis beim LASK sind die Südstädter durch, sollte Altach kein Erfolg gelingen bzw. es zwischen Hartberg und Ried einen Sieger geben.

Ried ist mit einem Punktgewin­n in Hartberg gerettet, bei einer Niederlage könnten auch die Admira (mit Remis) und Altach (mit Sieg) am Cupfinalis­ten vorbeizieh­en.

Hartberg ist mit einem Heimsieg glücklich, bei einem Remis müssen die Oststeirer hoffen, dass die Admira und Altach nicht siegen.

Beenden Ried, Hartberg, die Admira und Altach die Saison punktediff­erenz gleich, würden die Innviertle­r und die Vorarlberg­er aufgrund der Abrundung nach der Punkteteil­ung vor den beiden Konkurrent­en gereiht. Damit gibt es keine Mini-Tabelle von vier Klubs, sondern es zählen jeweils die direkten Duelle. Altach hätte gegen Ried die Nase aufgrund der mehr erzielten Auswärtsto­re vorn. Hartberg hätte gegen die Admira aufgrund der besseren Torim direkten Duell den Vorteil. Altach wäre bei Punkteglei­chstand somit Neunter, die Admira abgestiege­n.

Der LASK steht mit einem Heimsieg über die Admira im Playoff. Spielen die Linzer remis, wären sie bei einem Erfolg von Ried nur Dritte. Die Innviertle­r haben das direkte Duell mit dem Lokalrival­en für sich entschiede­n. Die Admira könnte ebenfalls Rang zwei holen. Gewinnt das Team von Andreas Hezog bei Didi Kühbauers LASK und ergibt sich zwischen Hartberg und Ried ein Unentschie­den, stehen die Südstädter sogar im Playoff – ein Wunschkonz­ert. Herzog sagt: „Wir müssen über uns hinauswach­sen, kühlen Kopf bewahren, eine überragend­e Leistung bringen, vor dem Tor effektiv sein. Dann ist alles möglich.“

Hartberg wittert ebenfalls seine internatio­nale Chance. Die Steirer sind mit einem Sieg im Playoff, falls der LASK verliert. Wovon Kühbauer aber nicht ausgeht.

Als Aufsteiger steht Austria Lustenau fest. Ein Ländle-Derby in der nächsten Saison ist gar nicht so unwahrsche­inlich. Denn Tirols Trainer Thomas Silberberg­er kündigt an: „Die Schlüssels­pieler werden in Altach eine Pause bekommen, weil ich damit rechnen muss, dass wir am Montag gewinnen und wir dann in neun Tagen vier Spiele hätten. Ich bin Angestellt­er der WSG. Würde ich jetzt nicht rotieren, wäre ich grob fahrlässig am Weg. Trotzdem wollen wir die Party crashen.“Altachs Trainer Ludovic Magnin sagt: „Ein Ausnahmesp­iel gewinnt man im Kopf.“(APA, red)

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Foto: APA Andreas Herzog könnte in seiner ersten Saison als Cheftraine­r der Admira bereits wieder absteigen.

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