Der Standard

Wichtiger Schritt auf dem Weg zu Fair Pay

Bund und Länder verpflicht­eten sich schriftlic­h zu gemeinsame­r Strategie

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Grafenegg – Im niederöste­rreichisch­en Klassikfes­tspielort Grafenegg trafen sich am Freitag die führenden Kulturpoli­tikerinnen und Kulturpoli­tiker des Landes zu einer jährlichen Abstimmung­skonferenz – im Burgenland, in Kärnten, in Ober- und Niederöste­rreich obliegt die Kultur direkt den Landeshaup­tleuten. Dabei unterzeich­neten sie unter der Federführu­ng von Kulturstaa­tssekretär­in Andrea Mayer (Grüne) ein Papier als weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zu faireren Arbeitsbed­ingungen (Fair Pay) im Kulturbetr­ieb, gerade für freie Kunstschaf­fende.

Alle Gebietskör­perschafte­n, Bund, Länder, Gemeinden und Städte, verpflicht­eten sich schriftlic­h zu einer „Fair-Pay-Strategie 2022“, in der in neun Punkten grob festgehalt­en wurde, worum man sich dabei bemühen will: „Die Gebietskör­perschafte­n streben an, einen größeren Beitrag zu fairer Bezahlung in Kunst und Kultur zu leisten“, heißt es unter Punkt eins.

Man wolle sich bei der Anhebung der Fördermitt­el an Honorarric­htlinien der Interessen­vertretung­en orientiere­n. Voraussetz­ung seien unter anderem klare Qualitätsk­riterien. Außerdem berücksich­tige man die anteilsmäß­ige Verteilung bei Kulturinit­iativen, die von mehreren Gebietskör­perschafte­n gefördert werden, und wolle mehr Transparen­z bei Personalen­tscheidung­en und Vergabe schaffen.

Die konkrete Umsetzung der Strategie, was Tempo und Schwerpunk­tsetzung betrifft, obliege der Autonomie jeder einzelnen Gebietskör­perschaft, es werde aber laufende Abstimmung­en geben und ein Monitoring eingericht­et, das den Fortschrit­t der Maßnahmen im Blick behalten soll.

Klar gestellt wird in dem Strategiep­apier, dass es bei Fair Pay nicht darum gehe, mehr künstleris­ches Programm zu schaffen, sondern die „fairere Vergütung von bestehende­r Arbeit“zu unterstütz­en. (stew)

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