Sommerlicher Marathon der Klänge
Die Festwochen der Alten Musik präsentieren neben Oper auch ein reichhaltiges Konzertprogramm
Innsbruck – Das Konzertangebot der Innsbrucker Festwochen ist reich, es locken Veranstaltungen zu historischen Hörvergnügungen bei freiem Eintritt (Concerto mobile, Trompetenconsort Innsbruck, Lunchkonzerte im Hofgarten). Abgehoben sind die Konzerte nur, was manchen Austragungsort anbelangt: Auf dem höhergelegenen Schloss Ambras etwa finden ab Mitte Juli immer die Schlosskonzerte statt, das klingende Vorspiel zu den Festwochen.
Mit „Geigengeflüster“ist der erste Abend betitelt, Gunar Letzbor und das Ensemble Ars Antiqua Austria widmen sich den komponierenden Kunden des Innsbrucker Geigenbauers Jakob Stainer, wie etwa Giovanni Buonaventura Viviani und Heinrich Ignaz Biber (12. 7.).
Musik der Rivalen
Den Wechsel vom „Stimmengewirr“der Polyfonie zur Homofonie, von der „prima pratica“zur „seconda pratica“zeichnet Blockflötistin Anna Fusek mit Kollegen nach. (19. 7.) „Bounasera, Monsieur!“heißt es bei Sopranistin Rachel Redmond und dem Ensemble Le Caravansérail, die von der Rivalität der französischen und der italienischen Sprache im Frankreich des beginnenden 18. Jahrhunderts erzählen, mit Musik von Scarlatti und Rameau. (26. 7.) Und „A quattro violini“wurden die Werke von Georg Philipp Telemann & Co komponiert, die das Ensemble Diderot und Johannes Pramsohler präsentieren werden. (2. 8.)
Um britische Gambenmusik von Locke, Purcell u. a. geht es bei „Glorious viols“mit Fretwork im Spanischen Saal. (8. 8.) In die aufregende Zeit des Konzils von „Constantia“(Konstanz) entführt La fonte musica unter der Leitung von Michele Pasotti in der Jesuitenkirche. (17. 8.)
Ein Highlight ist mit Sicherheit auch das „Virtuosen“-Konzert der Accademia Bizantina im Haus der Musik unter der Leitung von Ottavio Dantone, des zukünftigen Musikchefs der Festwochen. (21. 8.) Und wundervolle Barockarien von Vivaldi & Co sind beim Finalkonzert des Cesti-Wettbewerbs im Haus der Musik zu hören. (28. 8.) Applaus! (sten)