Der Standard

Der vorgezogen­e Wahltermin im Herbst

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Der genaue Termin für die Landtagswa­hl ist noch nicht fix – nur dass sie auf den Herbst vorgezogen werden soll. Landeschef Günther Platter nannte am Montag, den 25. September als seinen Wunschterm­in.

Damit aber am letzten Sonntag im September tatsächlic­h gewählt werden kann, braucht es einen Sonderland­tag. Denn rund drei Monate – 90 Tage, um genau zu sein – müssen laut der Tiroler Landtagswa­hlordnung zwischen dem Beschluss und dem eigentlich­en Wahltermin liegen. Die nächste reguläre Landtagssi­tzung würde eigentlich erst von 6. bis 8. Juli stattfinde­n – zu spät für Platters Wunschterm­in. Denn dann könnte die Wahl frühestens am 9. Oktober stattfinde­n – ein möglicher Termin für die Bundespräs­identschaf­tswahl. Und: Diese darf nie gleichzeit­ig mit einer anderen Wahl stattfinde­n.

Einberufen kann man eine Landtagssi­tzung schnell: Entweder müssen zehn Abgeordnet­e den Antrag für eine außerorden­tliche Sitzung einbringen, oder die Landtagspr­äsidentin lädt dazu ein – Sonja Ledl-Rossmann ist praktische­rweise von der ÖVP.

Um die Wahl vor dem Ende der fünfjährig­en Regierungs­periode abzuhalten, bedarf es der Auflösung des Landtags. Dafür wiederum des Beschlusse­s von zwei Dritteln der Mandatarin­nen. Am Montagnach­mittag erklärten sich ÖVP, SPÖ, FPÖ und Neos bereit – so würden zumindest 30 der insgesamt 36 Abgeordnet­en dem Beschluss bereits zustimmen. Der grüne Koalitions­partner ist noch skeptisch. Man wolle bis zum regulären Termin weiterarbe­iten.

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