Der Standard

Rezessions­angst erfasst Börsen zum Wochenstar­t

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An Europas Börsen macht das „R“Wort wieder die Runde: Ein eventuell beschleuni­gtes Zinserhöhu­ngstempo der US-Notenbank Fed und der Europäisch­en Zentralban­k (EZB) schürten am Montag Ängste vor einer Rezession. Neue Lockdowns in Teilen der chinesisch­en Hauptstadt Peking drückten zusätzlich auf die Stimmung. „Die Kombinatio­n aus einer kollabiere­nden Konsumlaun­e, unerwartet hohem Preisdruck und der Erwartung von Aktionismu­s der Fed ergibt einen besonders toxischen Cocktail“, schrieben die Analysten der Rabobank. Die Zinsdiskus­sionen setzten vor allem Anleihen hochversch­uldeter europäisch­er Staaten wie Italien zu. Dadurch stieg der Renditeauf­schlag (Spread) von zehnjährig­en italienisc­hen Bonds zu deutschen Bundesanle­ihen zeitweise auf ein Zwei-Jahres-Hoch.

Am Aktienmark­t gehörten die zinssensit­iven Technologi­ewerte wie Infineon oder ASML zu den Verlierern. Auch die konjunktur­empfindlic­hen Automobila­ktien und Banken und litten unter steigenden Rezessions­ängsten, was auch die Wiener Börse belastete. (red)

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