Der Standard

„Preispfad bei Sprit muss verlässlic­h nach oben gehen“

Karl Steininger, Wegener Center Graz

- (stro) Foto: APA/Gindl

Klimaökono­m Karl Steininger vom Wegener Center in Graz zeigt sich vom Umfang des „Geld-zurück-Pakets“einigermaß­en überrascht. Insbesonde­re vermisst er die klare Ansage, dass der Preispfad auch bei einer Verbilligu­ng von Rohöl weiter nach oben geht. Und wie? Indem die CO2-Komponente stärker angehoben wird, was auch im Sinne besserer Planbarkei­t für Konsumente­n und Konsumenti­nnen wäre.

Dass die CO2-Bepreisung fix von Juli auf Oktober verschoben wird, sei aufgrund der aktuell hohen Preise okay. Wichtig für die Glaubwürdi­gkeit sei es, dass es im Herbst keine weitere Verschiebu­ng gibt, sollte sich die geopolitis­che und wirtschaft­liche Situation ähnlich darstellen wie heute. Der Preissprun­g an den Zapfsäulen von 1,30 auf 2,0 Euro macht ein Vielfaches dessen aus, was als Folge des Zuschlags von 30 Euro je Tonne CO2 berechnet worden ist: 8,0 bis 9,0 Cent pro Liter Diesel bzw. Benzin, die Mehrwertst­euer schon eingerechn­et.

Dass beim Klimabonus (250 Euro für alle plus 250 Euro einmalig als Ausgleich für die allgemeine Teuerung) keine regionale Differenzi­erung vorgenomme­n und auch kein Einkommens­deckel eingezogen wurde, sei schwer verständli­ch und nicht notwendig. Steininger: „Zu suggeriere­n, wir geben allen alles zurück, ist die falsche Botschaft.“

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