DAS BESTE STÜCK
Michael Hausenblas fragt den Künstler Peter Kozek, warum er ausgerechnet auf einen Fusselrasierer steht.
„Ich glaub, mein ‚bestes Stück‘ wird Fusselrasierer genannt, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das der korrekte Ausdruck ist. Das Ding war supergünstig und funktioniert seit Jahren fantastisch, obwohl es mit seinen kleinen RasiererPlättchen sehr filigran erscheint. Es eignet sich wirklich für so ziemlich jede Textilie. Außerdem macht es einen supernetten Sound – ein wahres Vergnügen. Wie der klingt? Nun, wenn das Ding einen Fussel erwischt, dann knackt es ganz speziell. Auch die Verkäuferin meinte, dass ich mit diesem Objekt lange glücklich sein werde. Man sieht, ich habe durchaus ein emotionales Verhältnis zu dem Apparat. Ich mag auch die durchsichtige Kammer im unteren Bereich, in der man die abgeschnittenen Fusseln sieht. Das ist natürlich eine zweischneidige Angelegenheit, denn je öfter ich rasiere, desto weniger bleibt von meinem Kleidungsstück. Bei einem Bart ist das was anderes.“
Vor kurzem wurde im Wiener Queer Museum Vienna @ Volkskundemuseum der Film „Lichthöhe“präsentiert, den Peter Kozek und Thomas Hörl gemeinsam mit Victor Jaschke realisierten.