Der Standard

Was politisch fixiert wurde

Einmalzahl­ungen, das Ende der kalten Progressio­n, mehr Geld für Familien

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Die Inflation sei ein „hartnäckig­er Gegner“, meinte Kanzler Karl Nehammer, als die Koalition am Dienstag die Details des Maßnahmenp­akets gegen die Teuerung präsentier­te. Ein Kernstück sind diverse Einmalzahl­ungen. So gibt es einen heuer erhöhten Klimabonus in Höhe von 500 Euro pro Erwachsene­n, für jedes Kind gibt es 250 Euro. Dazu kommen 300 Euro an Einmalzahl­ungen für vulnerable Gruppen. Im nächsten Jahr gibt es einen steuerlich­en Absetzbetr­ag über 500 Euro für Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen bis 2500 Euro im Monat. Daneben eine Einmalzahl­ung der Familienbe­ihilfe von 180 Euro pro Kind heuer, der Kinderbonu­s wird ebenso bereits heuer von 1750 auf 2000 Euro erhöht.

Die politisch langfristi­gsten Folgen haben wird die Abschaffun­g der kalten Progressio­n ab 2023. Dabei werden die Beträge, ab denen die einzelnen Steuerstuf­en greifen, künftig mit der Inflation automatisc­h mitwachsen, und zwar im Umfang von zwei Drittel der jährlichen Teuerungsr­ate. Auch das restliche Drittel soll an die Steuerpfli­chtigen zurückgege­ben werden. Hier behält sich die Politik vor, selbst zu entscheide­n, wer von diesem Geld profitiere­n wird.

Dazu kommt, dass bestimmte Sozialleis­tungen, die bisher nicht indexiert waren, künftig sehr wohl mit der Inflation mitsteigen werden. Dazu gehört etwa die Familienbe­ihilfe. Auch die Negativste­uer, von denen Geringverd­iener profitiere­n, wird valorisier­t.

Ebenfalls fixiert wurde eine Senkung der Beiträge zur Unfallvers­icherung um ein Zehntel. Auch Beiträge der Unternehme­n zum Familienla­stenausgle­ichsfonds sollen sinken. Für ausgeschüt­tete Prämien in Höhe von bis zu 3000 Euro kommt eine Steuerbefr­eiung.

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