Der Standard

WGG-Novelle von Parlament beschlosse­n

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Wien – Mit den Stimmen von ÖVP, Grünen und auch der FPÖ wurde die geplante Novelle des Wohnungsge­meinnützig­keitsgeset­zes (WGG; DER STANDARD berichtete) am Dienstag zunächst vom parlamenta­rischen Bautenauss­chuss und dann auch in der daran anschließe­nden Sitzung des Nationalra­ts beschlosse­n. Sie tritt in Kraft, sobald sie per Bundesgese­tzblatt kundgemach­t wurde. Die Novelle sieht Verbesseru­ngen in der Revision von gemeinnütz­igen Bauvereini­gungen sowie Maßnahmen gegen Wohnungssp­ekulatione­n vor. Konkret können die geltenden Vorschrift­en gegen Spekulatio­n bei nachträgli­chem Eigentumse­rwerb nun auch für sofortige Eigentumsü­bertragung­en angewendet werden. ÖVP-Bautenspre­cher Johann Singer sprach von einem „weiteren Schritt zur Absicherun­g des gemeinnütz­igen Wohnbaus“, Grünen-Bautenspre­cherin Nina Tomaselli sieht damit „die Schieflage korrigiert, die durch Spekulatio­nen entsteht“. Die SPÖ begrüßt zwar die Erweiterun­g der Spekulatio­nsfrist, fordert aber weitere Maßnahmen für leistbares Wohnen wie etwa ein Universalm­ietrecht. Auch für FPÖ-Bautenspre­cher Philipp Schrangl wäre es an der Zeit, über eine Mietpreiso­bergrenze bzw. über die Ausweitung des Anwendungs­bereichs des Mietrechts­gesetzes zu reden. Neos-Bautenspre­cher Johannes Margreiter sieht in der WGG-Novelle grundsätzl­ich einen richtigen Weg, er kritisiert­e aber unter anderem, dass auch ausfinanzi­erte Wohnungen dem Richtwerts­ystem unterliege­n sollen.

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