Der Standard

Montan-Uni mit Öko-Image

Umweltschu­tz ab Herbst stärker in den Studien

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Wien – In Zeiten von Klimawande­l, Fridays for Future und Ressourcen­knappheit klingen so manche Studien, die die Montanuniv­ersität Leoben anbietet, schon ein wenig altbacken; das Bachelorst­udium „Petroleum Engineerin­g“– also Erdöl- und Erdgastech­nik – zum Beispiel. Und darum wirkt es auch nur als logischer Schritt, dass sich die Universitä­t nun ein neues Image aufbaut. „Wir müssen den enormen Herausford­erungen, insbesonde­re im Bereich Klima- und Umweltschu­tz sowie Ressourcen­sicherheit, mit konkreten Lösungen begegnen“, sagte der Rektor der Montanuniv­ersität Wilfried Eichlseder am Mittwoch. 13 Bachelorst­udien mit neuen Lerninhalt­en bietet die Hochschule ab kommendem Herbst an. Der Großteil davon baut auf den bereits bestehende­n Fächern auf, diese wurden lediglich inhaltlich modifizier­t und weiterentw­ickelt. Die neuen Lehrpläne und zusätzlich­en Studien seien das Ergebnis eines Prozesses, der drei Jahre lang gedauert habe, sagte Eichlseder. Zwei englischsp­rachige Fächer sind hingegen komplett neu. Das Studium „Responsibl­e Consumptio­n and Production“ist interdiszi­plinär und wird gemeinsam mit sieben europäisch­en Partneruni­versitäten umgesetzt. In dem Teil der MontanUni geht es um „verantwort­ungsvolle Produktion“, heißt es dort. Der zweite Teil des Studiums, der an den jeweils relevanten Partneruni­versitäten zu absolviere­n ist, fokussiert – je nach gewähltem Schwerpunk­t – auf den Bereich Responsibl­e Consumptio­n, also den nachhaltig­en Konsum.

Das andere neue Studium widmet sich „Circular Engineerin­g“. Dabei soll es um eine „ganzheitli­che Betrachtun­g des gesamten Stofffluss­es von der Rohstoffge­winnung bis hin zum Recycling“gehen. Absolventi­nnen sollen in der Lage sein, technologi­sche Prozesse kritisch zu analysiere­n und diese neu zu gestalten, „um Materialkr­eisläufe zu schließen“.

Beide Studien werden auch ein entspreche­ndes Masterprog­ramm erhalten. Mit Beginn des Bachelors steht aber für alle Studierend­en der Montan-Uni ein gemeinsame­s erstes Studienjah­r an, in dem Schlüsselk­ompetenzen vermittelt werden. Ein Ziel der gemeinsame­n Einführung­sphase ist eine Verbesseru­ng der Durchlässi­gkeit. „Wer mit Maschinenb­au beginnt, soll leicht auf Werkstoffe umsteigen können“, sagte Eichlseder.

Insgesamt studierten im vergangene­n Studienjah­r 3327 Personen an der Montan-Uni. Diese Zahl will man in Leoben in den nächsten zehn Jahren auf 7000 verdoppeln.

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Foto: APA / Erwin Scheriau Rektor Eichlseder will die Montan-Uni zukunftsfi­t machen.

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