Der Standard

Schweinest­all als Blackbox: Anlauf für mehr Transparen­z

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Wien – Wie viel Tierleid steckt in einem Schnitzel? In Deutschlan­d weisen Supermärkt­e auf Fleischpro­dukten die Tierhaltun­g aus. In Österreich müssen Konsumente­n nach wie vor auf freiwillig­e Gütesiegel des Handels vertrauen. Heute, Freitag, könnten Weichen für transparen­tere Kennzeichn­ung gestellt werden.

Sozialmini­ster Johannes Rauch (Grüne) lädt die Lebensmitt­elketten Spar, Rewe, Lidl und Hofer zu einem Tierwohlgi­pfel. Ziel ist eine Branchenve­reinbarung für eine einheitlic­he Tierhaltun­gskennzeic­hnung.

Rewe fordert dafür eine gesetzlich­e Verpflicht­ung ein, die aber auch für die Gastronomi­e gelten soll, die sich aber vehement dagegen wehrt. Spar schlägt in dieselbe Kerbe.

Die Umweltorga­nisation Greenpeace verglich die Haltungsbe­dingungen für Schweine in Österreich und Deutschlan­d. Ergebnis: 90 Prozent des österreich­ischen Schweinefl­eisches erfüllten nicht einmal Anforderun­gen der schlechtes­ten Stufe der deutschen Tierhaltun­gskennzeic­hnung. Der Verein gegen Tierfabrik­en erstattete Anzeige gegen einen AMA-zertifizie­rten Mastbetrie­b in Niederöste­rreich, der tote Tiere in den Ställen verwesen ließ. (vk)

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