Der Standard

Nah am Wasser gebaut

- KURATIERT VON • MICHAEL HAUSENBLAS

Schluss mit widerspens­tigen Liegestühl­en und Handtücher­n im Sand. Vier Design-Studios entwarfen exklusiv für das RONDO Möbel zum Badengehen. Dabei haben sie bewusst auf die Regeln von Produktion und Handel gepfiffen und ihrer Fantasie freien Lauf gelassen. Mostlikely Architectu­re

„Die Idee für unser Strandmöbe­l basiert auf Gedanken eines Projekts für einen Masterplan rund um die ehemalige Sunken City auf der Wiener Donauinsel. Es handelt sich um eine Klein-Architektu­r, die über dem Wasser im Uferbereic­h schwebt. Das Objekt erinnert an ein Schiff, das zum Verweilen und Baden einlädt. Es dient dem Müßiggang, ist geschmeidi­g, sein Boden wird von einer Netzstrukt­ur gebildet.“

An diesem Projekt arbeiteten Christian Höhl, Marlene Lötsch und Büro-Mitbegründ­er Mark Neuner. Mostlikely entwarfen zum Beispiel für Augarten, das Wien-Museum, die Stadt Wien, Bundesfors­te Österreich oder die Caritas. www.mostlikely.at

Tino Valentinit­sch

„Ich habe meinen Entwurf für ein Strandmöbe­l ‚Oyster-Chair‘ genannt. Es handelt sich dabei um ein multifunkt­ionales Strandmöbe­l zum Aufblasen, das theoretisc­h sogar produzierb­ar wäre. Mit ihm kann man einfach abhauen und irgendwo am Wasser ankommen. Man kann darin wohnen, schlafen und chillen. Es lässt sich sogar zuzippen. Es wäre das ideale Möbel für Diogenes, aber auch ein cooles Gadget für James Bond.“

Tino Valentinit­sch ist Produktdes­igner und arbeitete u. a. für Adidas, Givenchy oder Lobmeyr. Mit Alex Wiederin gründete er das Uhrenlabel AL-Time. www.valentinit­schdesign.com

Studio Högl Borowski

„Wir nennen unseren Entwurf, unser Strandmobi­liar ‚Beach Jelly‘. Es ist eine Landversio­n des ‚Sea Jelly‘, also einer Art puddingför­miger Qualle, wenn man so will. Das Ding ist ein eigenständ­iger Organismus, der wie ein Wackelpudd­ing am Strand herumwaber­t. Wem der Sinn nach Chillen abseits des Strandtrub­els steht, der lässt sich einfach ganz entspannt hineinsink­en.“

Das Studio Högl Borowski – Stefanie Högl und Matthias Borowski – entwirft Möbel und konzeption­elle Objekte. Es stellte u. a. bei der Design-Biennale Saint-Étienne und im Cooper-Hewitt-Museum in New York aus. www.hoeglborow­ski.com

Studio mischer’traxler

„Unserem Entwurf liegt die Koexistenz von Natur und Mensch zugrunde. Wir wollten neben einem außergewöh­nlichen Strandmöbe­l auch einen Lebensraum für Tiere, Pflanzen und andere Organismen schaffen. Es entstand diese Plattform – weit entfernt vom Trubel der Strandprom­enade –, die Lust auf Beobachten, Erforschen und einfach nur Genießen macht. Dabei bildet ein künstlich angelegtes Relief ein Fundament für Korallen und für unsere symbiotisc­he Insel. Um zur Insel zu gelangen, muss man schwimmen oder schnorchel­n. Erreicht man sie, kann man sich ganz dem Formen- und Farbenspie­l der Natur hingeben.“

Über diesem Entwurf brüteten Katharina Mischer, Thomas Traxler, Florian Semlitsch, Sophia Stoewer und Julia Habarda. Arbeiten von mischer’traxler wurden in vielen nationalen und internatio­nalen Museen und Galerien gezeigt. Ihre Auftraggeb­er heißen u. a. Maison Perrier-Jouët, Mak Design Lab oder Hermès. www.mischertra­xler.com

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