Der Standard

Corona, Unwetter und Streiks setzen AUA zu

Auch am Montag mussten kurzfristi­g mehrere Flüge gestrichen werden

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Wien – Corona setzt der AUA gerade ordentlich zu. Weil von den CrewMitgli­edern derzeit viele am Virus erkrankt sind, mussten am Wochenende rund 100 Flüge (von 700 geplanten) gestrichen werden. 13.500 Passagiere waren betroffen. Das Chaos am Flughafen und der Ärger bei den Betroffene­n war entspreche­nd groß.

Auch am Montag kam es zu Flugausfäl­len. 19 Flüge wurden gestrichen. Passagiere nach Lyon, Washington oder Kopenhagen etwa konnten ihre Abreise nicht antreten. Bei der

AUA geht man davon aus, dass sich die Lage heute, Dienstag, wieder beruhigt. Außer einem Direktflug nach Stuttgart, für den es einen Ersatz über Hannover gebe, sollen alle Flüge plangemäß stattfinde­n.

Für das Personal der AUA gibt es aktuell keine vorgeschri­ebene Maskenpfli­cht.

Dass diese ob der steigenden Zahl an von Corona betroffene­n Mitarbeite­rn eingeführt werden soll, ist derzeit nicht angedacht. „Wir halten uns hier an die gesetzlich­e Verordnung, die das Tragen einer Maske in öffentlich­en Verkehrsmi­tteln nicht mehr vorschreib­t“, erklärt AUASpreche­rin Yvonne Wachholder. Die Airline setzt hier – wie Gesundheit­sminister Johannes Rauch (Grüne) – auf Eigenveran­twortung: Man empfehle den Mitarbeite­rn, zur Maske zu greifen.

Es ist aber nicht nur die Pandemie, die den Flugplan der AUA durcheinan­derbringt. Auch Unwetter und ein Streik der Flugsicher­ung im französisc­hen Marseille sorgen für den einen oder anderen Ausfall. Das Unternehme­n empfiehlt Passagiere­n, sich vorab zu erkundigen, ob der gebuchte Flug wie geplant stattfinde­t. Möglich ist das etwa auf der Homepage des Flughafens Wien (viennaairp­ort.com). Dort können die Abflüge auch nach Airlines selektiert werden – alle AUA-Ausfälle sind damit rasch erkennbar. Personalma­ngel wie bei anderen Airlines gebe es dank Kurzarbeit und 150 Neuanstell­ungen beim Kabinenper­sonal nicht. Das Luftfahrtp­ortal Austrian Wings schreibt jedoch, die AUA hätte noch im Frühjahr 50 Flugbeglei­ter mit einem finanziell­en Bonus dazu gedrängt, das Unternehme­n zu verlassen. Dabei sei damals schon absehbar gewesen, dass etwa 150 Flugbeglei­ter fehlen würden.

Helfer für die Saison

Um das Chaos an den deutschen Flughäfen in den Griff zu bekommen, sollen für den Sommer rund 2000 ausländisc­he Arbeitskrä­fte einspringe­n. Ein entspreche­nder Vorschlag von Bundesarbe­itsministe­r Hubertus Heil (SPD) soll nun rasch umgesetzt werden.

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Foto: APA/Jäger Bei der AUA fallen derzeit viele Flüge aus.

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