Der Standard

Schlechte Bilanzen für die Pflanzen

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Biomasse ist der älteste Energieträ­ger der Menschheit: Mit trockenem Holz lässt sich nicht nur heizen und kochen, sondern auch Strom erzeugen. Zu Biomasse zählt neben Holz aber auch Treibstoff, der etwa aus Raps oder Palmöl hergestell­t wird, oder Biogas aus vergorenen Essensrest­en.

Grundsätzl­ich entsteht bei der Verbrennun­g nur die Menge CO2, welche die Pflanze in ihrer Lebensdaue­r aus der Luft aufgenomme­n hat. Weil aber insbesonde­re Bäume nur langsam wachsen, ist umstritten, inwiefern Biomasse kurzfristi­g zum Klimaziel beiträgt.

Aber nicht nur die Verbrennun­g verursacht CO2: Energiepfl­anzen müssen angebaut, teilweise gedüngt, verarbeite­t und transporti­ert werden. Weil in einem Kilo Biomasse weit weniger Energie steckt als in einem Kilo Kohle, fällt der Transport besonders stark ins Gewicht. Im Durchschni­tt kommt der Weltklimar­at deshalb auf 230 Gramm CO2 pro Kilowattst­unde – ein eher mäßiger Wert. Dafür ist die Energie unabhängig von Tageszeit und Wetter.

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