Österreich wird mit dem Boden nicht warm
Unter unseren Füßen ist es warm. Warm genug, um theoretisch den gesamten Energiebedarf der Welt decken zu können. Doch bisher spielt Geothermie, also die Nutzung dieser Erdwärme, im globalen Energiemix noch kaum eine Rolle.
Die Energie aus dem Untergrund entsteht durch radioaktiven Zerfall im Erdkern und ist praktisch unerschöpflich. Dazu ist sie im Gegensatz zu Windund Solarkraft 24 Stunden am Tag verfügbar und mit 38 Gramm CO2 pro Kilowattstunde auch äußerst klimafreundlich.
Dass der Durchbruch noch ausbleibt, liegt vor allem an den hohen Bohrkosten, die sich schon einmal auf mehrere Millionen Euro für ein kleines Kraftwerk belaufen können.
Potenzial gäbe es auch in Österreich genug: Ende vergangenen Jahres haben Forschende ein riesiges Heißwasserreservoir direkt unter Wien entdeckt. Viel effizienter als Strom- ist die Wärmegewinnung aus Geothermie. Mit dem Becken in Wiens Untergrund könnten 125.000 Haushalte via Fernwärme beheizt werden.