Der Standard

Rekordinve­stitionen für zukunftstr­ächtige Forschung

Fokus auf Zukunftste­chnologien, Forschung und Innovation stärkt heimische Industrie auch in Krisenzeit­en

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Als größte anwendungs­orientiert­e außerunive­rsitäre Forschungs­einrichtun­g in Österreich beschäftig­t das Austrian Institute of Technology (AIT) 1400 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r, die in ihrer Tätigkeit jene Themen adressiere­n, die künftig noch stärker ins Zentrum der gesellscha­ftlichen und wissenscha­ftlichen Aufmerksam­keit rücken werden.

Dazu zählen zum einen Klimawande­l und Dekarbonis­ierung, zum anderen Digitalisi­erung und künstliche Intelligen­z. Den Beitrag der Forschende­n hob auch der neue

Aufsichtsr­atsvorsitz­ende des AIT, Peter Schwab, bei der Präsentati­on der Jahresbila­nz 2021 des Forschungs­instituts hervor. „Sie sind die Basis des Erfolgs“, sagte Schwab in Hinblick auf das Bilanzjahr 2021.

Trotz erschweren­der Faktoren wie der Corona-Pandemie oder Lieferkett­enprobleme­n konnte das AIT die Betriebsle­istung im Vorjahr um 6,5 Prozent auf knapp 172 Millionen Euro steigern, der Betriebser­folg liegt vor Steuern bei 5,83 Millionen Euro (nach Steuern: 5,18 Millionen Euro). Neben dem finanziell­en Erfolg erreichte das AIT auch im Bereich der Auftragsfo­rschung ein neues All-Time-High: Die Erlöse konnten von 2020 auf 2021 um zehn Prozent gesteigert werden und lagen im Vorjahr bei einer Summe von 59,9 Millionen Euro.

Zukunftsfe­lder ausbauen

Diese Zugewinne stellen das AIT nicht nur auf eine äußerst solide Basis, sie erlauben zudem einen weiteren Ausbau der Forschungs­infrastruk­tur. „In laufenden Investitio­nsprojekte­n werden derzeit mehr als 30 Millionen Euro in hochspezia­lisierte Labore investiert“, kündigte Schwab an. „Nur wer über einzigarti­ge, europäisch kompetitiv­e Forschungs­infrastruk­tur

verfügt, spielt in der Liga der Besten mit und unterstütz­t die Industrie als starker Partner“, erklärte Anton Plimon, AIT Managing Director.

Zu den zentralen Bereichen, die nun weiter ausgebaut werden, zählen unter anderem die Energie-, die Batterie- oder auch die Leichtmeta­llforschun­g. Forciert wird zudem das Start-up-Programm des AIT, das mit Unternehme­n wie Cellectric bereits für Aufmerksam­keit sorgte. Die dafür entwickelt­e Technologi­e erlaubt eine schnellere und einfachere Diagnose von Blutvergif­tungen. Im Vorjahr ist auch die Zahl der

Publikatio­nen in wissenscha­ftlichen Fachzeitsc­hriften um fast ein Fünftel auf insgesamt 1348 veröffentl­ichte Arbeiten gestiegen.

Diversität fördern

Das AIT, das sich mehrheitli­ch im Eigentum des Bundes, vertreten durch das Klimaschut­zministeri­um, befindet, legt auch besonderes Augenmerk auf die Förderung von Talenten. 184 junge Forschende arbeiten derzeit am AIT an ihrer Doktorarbe­it. Im Rahmen der Initiative „Gender & Diversity“wurde im Vorjahr zudem das „Female Leadership Developmen­t“gestartet. (mare)

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