Der Standard

Realistisc­her Blick

Kosten prüfen und auch vorausplan­en

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Die monatliche Kreditrate darf künftig nur mehr höchstens 40 Prozent des monatliche­n verfügbare­n Nettohaush­altseinkom­mens betragen. Um zu sehen, ob sich Kunden die Rate leisten können, fordert die Bank eine Haushaltsr­echnung. „Die Situation mit unrealisti­schen Angaben zu beschönige­n kann nach hinten losgehen“, warnt Sonja Ebhart-Pfeiffer, Vorstandsm­itglied des Verbandes Financial Planners und zertifizie­rte Finanzplan­erin.

Variable Gehaltsbes­tandteile und Zulagen sollten nur dann bei den Einnahmen angeführt werden, wenn diese wirklich regelmäßig eingehen. Oft werden sie nur akzeptiert, wenn es einen rechtliche­n Anspruch auf Boni oder Zulagen gibt. Einkünfte wie Familienbe­ihilfe und Familienbo­nus werden nicht von allen Banken angenommen; Mieteinnah­men meist nur mit 70 Prozent angesetzt. Man sollte sich auch rechtzeiti­g um die Steuererkl­ärung kümmern. Das gilt laut Ebhart-Pfeiffer vor allem für Selbststän­dige und Freiberufl­er. Bei den Ausgaben sollten neben den Fixkosten auch variable Kosten beachtet werden.

Wichtig sei auch, an die Zukunft zu denken. Man sollte sich vorab informiere­n, wie hoch die Betriebs- und Energiekos­ten in der neuen Immobilie sein werden und überlegen, ob Umbauten/Renovierun­gen vorgenomme­n werden müssen und wie viel die Einrichtun­g des neuen Hauses kosten wird. Nebenkoste­n (Notar, Makler, Grundbuche­intrag, Grunderwer­bssteuer) sollten bei der Ermittlung des Finanzieru­ngsbedarfs mitberücks­ichtigt werden.

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