Corona matcht sich mit Wimbledon
Murray gescheitert, Kyrgios stark
London – Dritter prominenter Corona-Fall in Wimbledon, die Sorgen verschärfen sich: Am Donnerstag hat sich auch Roberto Bautista Agut wegen eines positiven Tests aus dem legendärsten Tennisturnier zurückgezogen, das teilte der an Position 17 gesetzte Spanier via Twitter mit. „Glücklicherweise sind die Symptome nicht sehr ernst, aber ich denke, es ist die beste Entscheidung“, schrieb Bautista Agut.
Durch seinen Rückzug zog der Kolumbianer Daniel Elahi Galan kampflos in die dritte Runde ein. Zuvor hatten Vorjahresfinalist Matteo Berrettini und Marin Cilic das Turnier aufgrund von Corona frühzeitig beenden müssen, sie konnten gar nicht antreten. Im Teilnehmerfeld der Frauen gab es bisher keinen bekannten Fall, über die Dunkelziffer kann spekuliert werden.
Tests sind offiziell nicht mehr erforderlich rund um das Turnier, auch Masken werden kaum noch getragen. Nach dem Ausfall 2020 und der Pandemie-Ausgabe im vergangenen Jahr waren die Organisatoren zur Normalität zurückgekehrt. Mit 42.000 Besuchern pro Tag ist die Anlage im Londoner Südwesten voll ausgelastet. Auf dem Rasen ist logischerweise schon einiges passiert. Zum Beispiel hat Hausherr Andy Murray gegen John Isner verloren, der US-Amerikaner schlug 36 Asse. Bei seinem 14. Wimbledon-Turnier verpasste der Schotte Murray erstmals die dritte Runde. Der Australier Nick Kyrgios, das Enfant terrible des in Wimbledon weißen Sports, begeisterte am Donnerstag. Freilich nicht seinen Gegner Filip Krajinovic, der Serbe verlor 2:6, 3:6, 1:6. Kyrgios servierte 24 Asse.