Der Standard

„Das muss man sich anschauen“

- Astrid Ebenführer

EBILDUNGSM­INISTER MARTIN POLASCHEK IN DER „ZIB 2“

s gibt viele Themen, die sich Wissenscha­ftsund Bildungsmi­nister Martin Polaschek anschauen will. Warum er das nicht schon gemacht hat, bleibt im Interview mit Armin Wolf in der ZiB 2 offen und lässt Zuschaueri­nnen und Zuschauer ratlos und ohne Antworten zurück. Anschauen will er sich die Lehramtsau­sbildung – ob Anpassungs­bedarf bestehe, werde derzeit evaluiert.

Auch beim Thema Nachhilfe gibt es einiges, das er sich anschauen will. Seit Einführung der Ziffernnot­en in der Volksschul­e habe sich die Nachhilfe dort verdreifac­ht, rechnet Armin Wolf vor. „Ich denke, man muss das System noch einmal wirklich hinterfrag­en“, sagt dazu Polaschek. Gute Idee! Warum es keine CO2-Messgeräte in den Schulen gibt? „Wir werden uns das noch einmal genauer anschauen, nachdem dieses Ersuchen wieder gekommen ist.“

Polaschek wirkt so, als sei er von den Fragen von Armin Wolf überrascht. Überrascht war er auch, als ihn Armin Wolf zum Ende des Austria Corona Panel befragte. Dass hier eine Finanzieru­ngslücke bestehe, sei ihm nicht bekannt gewesen. Und wieder: „Wir können uns das gerne anschauen in dem Fall.“

Am Ende bekommt der Minister dann noch Nachhilfe in Medienkomp­etenz. Er habe sich gedacht, „dass wir ein bisschen mehr auch auf die Punkte kommen, die mir wichtig sind“. Armin Wolfs trockene und richtige Antwort: „Sie erlauben, dass ich die Fragen stelle. Aber vielen Dank für den Besuch.“Sich selbst benoten wollte sich Polaschek nicht, „weil man wahrschein­lich nie objektiv ist“. Dieses Interview war jedenfalls ein glattes Nicht genügend. Aber man kann sich ja dann die Ergebnisse anschauen, wenn er mit dem Anschauen fertig ist.

➚ dst.at/TV-Tagebuch

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