Der Standard

154 Euro monatlich

Eine Zweier-WG in Wien, 80 Quadratmet­er

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Eine Österreich­erin und eine Deutsche, um die 30 Jahre jung, in einer AltbauWG in Wien-Josefstadt. Geheizt wird mit Gas. Im Juni trudelt eine E-Mail des Strom- und Gasversorg­ers Montana ein: Wegen hoher Energiepre­ise „können wir Ihren Tarif Gas leider nicht fortführen und werden ihn daher zum 30. 09. 2022 einstellen.“Es folgt das „Angebot“eines Tarifwechs­els. „Sollten Sie davon keinen Gebrauch machen (...), wären wir gezwungen, den Vertrag zu diesem Datum zu kündigen.“

Jetzt müssen die Frauen 154 Euro pro Monat an Vorschreib­ung bezahlen – statt wie bisher 52 Euro. Eine Preiserhöh­ung um 196 Prozent also: Aufs ganze Jahr gerechnet zahlen die Bewohnerin­nen 1224 Euro mehr. „Dabei ist die Jahresrech­nung noch gar nicht da; die kommt erst im August“, sagt eine von ihnen. „Ich fürchte mich schon vor der Nachzahlun­g.“

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