Die Inflation ist nicht für alle gleich
Mit dem Onlinerechner des STANDARD kann jeder ausrechnen, wie stark er von der steigenden Teuerung betroffen ist
Alles wird teurer. Die vergangenen Monate haben bereits zahlreiche Menschen an den Rand ihrer finanziellen Möglichkeiten gebracht. Laut der aktuellen Schnellschätzung der Statistik Austria liegt die Inflationsrate im Juni bei 8,7 Prozent. Wieder ein ordentlicher Satz nach oben, im Mai lag die sie noch bei 7,7 Prozent. Dessen ungeachtet wirkt sich die Teuerung unterschiedlich auf jeden Einzelnen aus. Das liegt daran, dass nicht alle Menschen dieselben Kaufgewohnheiten haben.
DER STANDARD hat einen Onlinerechner konzipiert, in dem sich jeder seine persönliche Inflationsrate ausrechnen kann: Wer etwa ein Auto hat, mit Öl heizt, oft essen geht und viel verreist, für den beträgt die angepasste Inflationsrate neun Prozent.
„Nur“5,3 Prozent beträgt die Rate hingegen für jemanden ohne Auto, der mit Strom heizt, wenige Lokale besucht und kaum verreist.
Es ist wichtig, zwischen allgemeiner und persönlicher Inflation zu unterscheiden.
■ Allgemeine Inflation Bei der allgemeinen Inflationsrate handelt es sich um einen Querschnitt durch die Ausgaben der Bevölkerung. Für die Berechnung braucht es den Verbraucherpreisindex. Dazu wird ein repräsentativer, fiktiver Warenkorb erstellt. Dieser enthält alle Ausgaben für Konsumgüter und Dienstleistungen, die Haushalte im Jahr tätigen, sowie deren Veränderungen. Er besteht aktuell aus 756 Positionen.
■ Persönliche Inflation Bei der persönlichen Inflation kommt es darauf an, welche Waren und Dienstleistungen die Preise nach oben schnellen lassen – und wie viel man davon konsumiert. Die subjektive Inflation kann sich von der allgemeinen gehörig unterscheiden: Wenn Preise für Zigaretten steigen, berührt das Nichtraucher nicht. Auch steigende Spritpreise tangieren Autobesitzer stärker als PS-freie Haushalte. Überdies gibt es bei der Deckung der Grundbedürfnisse ein starkes Arm-reich-Gefälle. Einkommensschwächere Haushalte geben im Verhältnis mehr für Heizen und Lebensmittel aus, weswegen sie von der Teuerung stärker betroffen sind.
Den Onlinerechner gibt es auf derStandard.at/Wirtschaft