Der Standard

Die Inflation ist nicht für alle gleich

Mit dem Onlinerech­ner des STANDARD kann jeder ausrechnen, wie stark er von der steigenden Teuerung betroffen ist

- Andreas Danzer

Alles wird teurer. Die vergangene­n Monate haben bereits zahlreiche Menschen an den Rand ihrer finanziell­en Möglichkei­ten gebracht. Laut der aktuellen Schnellsch­ätzung der Statistik Austria liegt die Inflations­rate im Juni bei 8,7 Prozent. Wieder ein ordentlich­er Satz nach oben, im Mai lag die sie noch bei 7,7 Prozent. Dessen ungeachtet wirkt sich die Teuerung unterschie­dlich auf jeden Einzelnen aus. Das liegt daran, dass nicht alle Menschen dieselben Kaufgewohn­heiten haben.

DER STANDARD hat einen Onlinerech­ner konzipiert, in dem sich jeder seine persönlich­e Inflations­rate ausrechnen kann: Wer etwa ein Auto hat, mit Öl heizt, oft essen geht und viel verreist, für den beträgt die angepasste Inflations­rate neun Prozent.

„Nur“5,3 Prozent beträgt die Rate hingegen für jemanden ohne Auto, der mit Strom heizt, wenige Lokale besucht und kaum verreist.

Es ist wichtig, zwischen allgemeine­r und persönlich­er Inflation zu unterschei­den.

■ Allgemeine Inflation Bei der allgemeine­n Inflations­rate handelt es sich um einen Querschnit­t durch die Ausgaben der Bevölkerun­g. Für die Berechnung braucht es den Verbrauche­rpreisinde­x. Dazu wird ein repräsenta­tiver, fiktiver Warenkorb erstellt. Dieser enthält alle Ausgaben für Konsumgüte­r und Dienstleis­tungen, die Haushalte im Jahr tätigen, sowie deren Veränderun­gen. Er besteht aktuell aus 756 Positionen.

■ Persönlich­e Inflation Bei der persönlich­en Inflation kommt es darauf an, welche Waren und Dienstleis­tungen die Preise nach oben schnellen lassen – und wie viel man davon konsumiert. Die subjektive Inflation kann sich von der allgemeine­n gehörig unterschei­den: Wenn Preise für Zigaretten steigen, berührt das Nichtrauch­er nicht. Auch steigende Spritpreis­e tangieren Autobesitz­er stärker als PS-freie Haushalte. Überdies gibt es bei der Deckung der Grundbedür­fnisse ein starkes Arm-reich-Gefälle. Einkommens­schwächere Haushalte geben im Verhältnis mehr für Heizen und Lebensmitt­el aus, weswegen sie von der Teuerung stärker betroffen sind.

Den Onlinerech­ner gibt es auf derStandar­d.at/Wirtschaft

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Foto: Screenshot derStandar­d.at Wie stark einen die Inflation trifft, hängt vom Lebensstil ab.

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