Tennisprofi Novak litt nur mehr zwei Minuten
Niederösterreicher hat Wimbledon verlassen
London – Die Fortsetzung war kurz, hat kaum zwei Minuten gedauert. Dennis Novak musste am Freitag in Wimbledon eine Zusatzschicht einlegen, sein Zweitrundenmatch war am Vortag wegen Regens quasi im letzten Moment abgebrochen worden. Der Australier Jason Kubler, wie Novak ein Qualifikant, führte 6:3, 6:4, 5:4 und hatte Aufschlag. Novak konnte oder musste darüber schlafen. Den Turnaround hat er sehr deutlich nicht geschafft, dem 28-jährigen Niederösterreicher gelang kein Punkt mehr. Vorhandwinner Kubler, Rückhandfehler Novak, Vorhandwinner Kubler, Vorhandfehler Novak. Die Addition ergab eine Dauer von 1:57 Stunden. Das Duschen danach war keine Notwendigkeit. Der 29-jährige Kubler, im Ranking die Nummer 99 (Novak ist 153.), erwies sich als der weitaus bessere Rasenspieler, das Punkteverhältnis lautete 97:69.
Swiatek mit Mühe
Rafael Nadal und Iga Swiatek haben ihre Siegesserien in der zweiten Runde ausgebaut – auch wenn beide Favoriten wackelten. Der GrandSlam-Rekordchampion aus Spanien verlor auch gegen Ricardas Berankis einen Satz, setzte sich aber 6:4, 6:4, 4:6, 6:3 durch. Swiatek musste beim 6:4, 4:6, 6:3 gegen die Niederländerin Lesley Pattinama Kerkhove mehr kämpfen als gewohnt. „Ich will nicht lügen, Rasen ist ein kniffliger Belag für mich“, gab die Polin zu. „Ich glaube, alle sehen, dass ich nicht so effizient spiele wie auf anderen Belägen.“
Erst nach mehr als zwei Stunden hatte sie die dritte Runde erreicht, mit ihrem 37. Sieg in Folge. Zum letzten Mal hatte Swiatek (21) im Februar verloren, danach folgten sechs Turniersiege, darunter der Titel bei den French Open. Nadal spielt weiter um den Kalender-Grand-Slam, den Triumph bei den vier größten Turnieren in einer Saison. Die ersten beiden hat er in Melbourne und Paris bereits gewonnen. (red, APA)