Der Standard

Chaotische­r Urlaubsbeg­inn an vielen Flughäfen

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An zahlreiche­n Flughäfen in Europa herrscht zu Beginn der Urlaubssai­son Chaos. Die von der Corona-Pandemie schwer gebeutelte Luftverkeh­rsbranche hat mit massivem Personalma­ngel zu kämpfen. Dazu kommen Streiks in Ländern wie Frankreich und Spanien, wo

Angestellt­e bessere Arbeitsbed­ingungen fordern. Auch der Flughafen Hamburg (Bild) ist stark betroffen. In Wien hat sich die Lage laut AUA etwas entspannt; man habe das Passagiera­ufkommen im Griff. Wer verreist, braucht dennoch starke Nerven.

Wien – Sommer, Schulschlu­ss, Ferienbegi­nn, all das geht mit Aufbruchss­timmung Richtung Urlaub einher. Vor der erhofften Entspannun­g braucht es zurzeit jedoch oftmals gute Nerven bei der Anreise. Endlos wirkende Warteschla­ngen, stundenlan­ge Verspätung­en oder ganz gestrichen­e Flüge – momentan Alltag an europäisch­en Flughäfen. In der Branche herrscht akuter Personalma­ngel, und die wieder zunehmende­n Corona-Erkrankung­en verschärfe­n die Lage weiter.

Laut AUA und Flughafen Wien dürfte man die Lage jedoch im Griff haben. „Keine Unregelmäß­igkeiten, keine Vorkommnis­se, ein reibungslo­ser Betrieb.“So schildert Flughafens­precher Peter Kleemann die Lage am Sonntag in Wien-Schwechat. Lediglich ein Flug von Air France nach Paris sei wegen Streiks in Frankreich ausgefalle­n, ein Flug von Wizzair aus Eriwan nach Wien aus nicht näher erläuterte­n Gründen ebenfalls. Trotz hohen Passagiera­ufkommens seien die Wartezeite­n vergleichs­weise kurz, alle Flüge seien pünktlich gestartet.

Auch bei der AUA spricht man von einem „reibungslo­sen Flugbetrie­b“. In der vergangene­n Woche wurden acht Abflüge bzw. 16 (von insgesamt bis zu täglich 400) Rotationen (Hin- und Rückflug) wegen Corona-Erkrankung von AUA-Mitarbeite­rn gestrichen, vorwiegend in europäisch­e Städte wie Zürich, München oder Mailand. Die Passagiere seien rechtzeiti­g auf andere Flüge der Lufthansa-Gruppe umgebucht worden, sagte AUA-Sprecher Maximilian Mayerhofer.

Flugausfäl­le wegen Streiks

In anderen Ländern spitzt sich die Lage hingegen deutlich stärker zu. In Spanien etwa will das Kabinenper­sonal der Billigairl­ine Ryanair im Juli an weiteren zwölf Tagen für bessere Arbeitsbed­ingungen streiken, teilten die zuständige­n spanischen Gewerkscha­ften USO und SITCPLA am Wochenende mit.

Auch in Paris haben Warnstreik­s erneut zu Annullieru­ngen von Flügen geführt. Am Samstag wurde bis zum frühen Nachmittag 20 Prozent aller Flüge gestrichen, wie der Airport mitteilte. Die Streikende­n fordern wegen der zunehmende­n Inflation mehr Lohn und bessere Arbeitsbed­ingungen.

Groß war das Chaos außerdem am langen Wochenende zum Unabhängig­keitstag in den USA. Allein am Samstag wurden infolge der Personalkn­appheit mehr als 600 Flüge gestrichen. Weitere mehr als 3300 Flüge waren verspätet, Tendenz steigend.

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