Der Standard

Zahl der Asylanträg­e ist beträchtli­ch gestiegen

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In Österreich wurden nach Angaben des Innenminis­teriums in der ersten Jahreshälf­te 2022 deutlich mehr Asylanträg­e verzeichne­t als im Vergleichs­zeitraum 2021. Konkret haben von Jänner bis inklusive Mai rund 21.000 Personen um Schutz angesucht – eine Steigerung von 150 Prozent. Deutlichen Zuwachs gibt es bei Anträgen von Geflüchtet­en aus Tunesien, Pakistan, Indien oder der Türkei. Ansuchen von ukrainisch­en Geflüchtet­en sind nicht in dieser Statistik erfasst, da diese über einen speziellen Vertrieben­enstatus verfügen. Dennoch haben die gestiegene­n Zahlen offenbar etwas mit Russlands Angriff auf die Ukraine zu tun: Schlepper würden damit werben, dass die europäisch­en Grenzen wegen des Krieges offen seien, heißt es aus dem Ministeriu­m. Auch wenn die Zahlen steigen: Von Rekordwert­en wie 2015 auf dem Höhepunkt der Fluchtbewe­gung aus Syrien ist man weit entfernt. Damals wurden 88.000 Ansuchen gestellt. Im gesamten Jahr 2021 waren es 39.930 Anträge – der höchste Wert seit 2016, als mehr als 42.000 Anträge einlangten. (rach)

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