UKRAINE-TICKER
■ Ukraine braucht Blut Nach dem russischen Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum in der Stadt Krementschuk vorige Woche werden dringend Blutspenden gesucht. Die Zahl der Todesopfer ist nicht klar, doch hunderte Menschen wurden verletzt, viele verloren Gliedmaßen. Blut ist im fünften Monat des russischen Angriffskrieges überall in der Ukraine knapp.
■ Milliardenschäden Bei einer Konferenz zum Wiederaufbau der Ukraine in der Schweiz bezifferte der ukrainische Premier Denys Schmyhal den finanziellen Bedarf auf 750 Milliarden Dollar. Die Angriffe Russlands haben demnach allein schon hundert Milliarden Dollar direkte Schäden an der Infrastruktur des Landes verursacht.
■ Papa ante portas Kiew hat die Einladung an Papst Franziskus erneuert. Der Chef der katholischen Kirche hofft auf eine baldige Reise, er will zuvor auch Moskau besuchen.
■ Prestigesieg Die Ukraine hat auf der von Russland zurückeroberten Schlangeninsel vor dem Donaudelta wieder die ukrainische Flagge gehisst.
■ Gestohlenes Getreide Die Türkei hat das unter russische Flagge fahrende Frachtschiff Zhibek Zholy im Schwarzen Meer angehalten. Kiew meldete zuvor an Ankara, dass das Schiff gestohlenes Getreide geladen habe.
■ Hoffnung Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj verspricht die rasche Rückeroberung der Stadt Lyssytschansk im Oblast Luhansk. Er hofft dabei auf die Wirkung des Einsatzes moderner westlicher Langstreckenwaffen.
■ Verlagerung der Kämpfe Nach dem Fall von Lyssytschansk wird Russland den Schwerpunkt der Angriffe auf die Region Donezk verlagern, sagt der ukrainische Gouverneur von Luhansk, Serhai Haidai. In Lyssytschansk sind rund zehntausend Zivilisten zurückgeblieben.
■ (Keine) Gratulation KremlChef Wladimir Putin gratulierte den russischen Truppen zur „Befreiung“der Region Luhansk. Seinem Amtskollegen, US-Präsident Joe Biden, werde Putin zum US-Unabhängigkeitstag am Montag diesmal hingegen nicht gratulieren, weil Washington „unfreundlich“gegenüber Moskau vorgegangen sei, verlautbarte der Kreml.