Eine natürliche Choreographic Convention
„In Other Words: A Future“: Kunst und Wissenschaft im Austausch
Wien – Die Klimakrise ist kein Thema der Zukunft, sondern eines der Gegenwart. Welche Perspektiven haben wir? Was kann die Kunst beitragen?
Unter dem Titel „In Other Words: A Future“versammelt die Choreographic Convention VII, ein Format des EU-weiten Netzwerks Life Long Burning, Aufführungen und Diskussionen zu den Themen Nachhaltigkeit, Klimagerechtigkeit und Postanthropozän.
Die Konferenz wird von 4. bis 8. Juli in Budapest und anschließend bis 17. Juli im Rahmen von Impulstanz stattfinden.
Die Eröffnung am 9. Juli leitet die ehemalige Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein. Der erste Programmpunkt dann um 19 Uhr im Volkstheater: Temple du présent – Solo pour octopus: Film von Stefan Kaegi (Rimini Protokoll) und Judith Zagury & Nathalie Küttel aus dem ShanjuLab.
Der Film schildert eine Begegnung zwischen Mensch und Oktopus im Versuch, diese Beziehung nicht hierarchisch zu organisieren. Am 10. Juli wird in drei Panels – ab 11 Uhr in der Libelle im Museumsquartier – über Körperlichkeit im Kontext lebensform überschreitender Beziehungsweisen diskutiert.
Außerdem geht es um neue künstlerische Praktiken und Produkt ions weisen sowie Zusammenleben als ein globales Unterfangen. Nach diesem diskursiven Tag wird’s erneut künstlerisch, wenn Claudia Bosse ihr Solo Oracle and Sacrifice oder die Evakuierung der Gegenwart präsentiert (im Odeon, 11. Juli, 22 Uhr). Anhand antiker Opferrituale befragt sie das gewalttätige Verhältnis des Menschen zur Welt.
Wieder in der Libelle lädt am 13. Juli, 17 Uhr, die Künstlerin Elisabeth Tambwe zu Salon Souterrain: Bodies in Transformation ein. Gemeinsam mit Gästen geht sie diskutierend und musizierend der Frage nach: Was bedeutet es, zu altern? Und: Können wir Veränderung feiern?
Eine nicht zu feiernde Veränderung, nämlich das Artensterben, reflektiert der Rumäne Sergiu Matis mit Hopeless am 16. und 18. Juli um 21 Uhr im Odeon.
Und am 17. Juli (um 17 Uhr in der Libelle) treten die Autorinnen Barbara Frischmuth und Esther Kinsky zum Abschluss der Convention in einen literarischen Dialog zum Verhältnis von Sprache und Natur. (tlg)