Der Standard

Wer Gaspreiser­höhungen am ehesten spürt

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Die Energiekri­se beschäftig­t nicht nur die Politik in Österreich und anderswo. Sie ist längst auch bei den Menschen im Land angekommen – in Form weit höherer Energierec­hnungen (siehe auch rechts):

■ Zweigeteil­t Strom- und Gasrechnun­gen gliedern sich in zwei Teile: Teilbeträg­e und Nachzahlun­gen. Bei Ersteren zahlen Kundinnen und Kunden vorab die Energie, die sie voraussich­tlich konsumiere­n werden. Zeigt sich später, dass die Teilbeträg­e nicht ausgereich­t haben, flattert eine Nachzahlun­g ins Haus.

■ Derzeit erhöht sich beides In vielen Fällen heben die Energiever­sorger die Teilbeträg­e jetzt spürbar an, bisweilen ungefähr im Bereich des Doppelten. Immerhin gibt es daran einen Vorteil: Wer hohe Teilbeträg­e berappt, erspart sich böse Überraschu­ngen wie eine hohe Nachzahlun­g. Trotzdem liegen auch diese derzeit deutlich höher als zu gewöhnlich­en Zeiten.

■ Die Auswege Kunden haben gesetzlich das Recht, mit ihrem Versorger eine Ratenzahlu­ng zu vereinbare­n. Im Fall einer Preiserhöh­ung steht ihnen außerdem das Recht zu, ihren Vertrag zu kündigen, wobei er dann noch drei Monate mit alten Preisen weiterläuf­t. Gefahr daran: Gut möglich, dass man beim darauffolg­enden Neuvertrag kaum besser oder gar schlechter aussteigt.

■ Besonders betroffen Kunden mit Floater-Verträgen sind besonders betroffen. Diese hängen direkt an Großhandel­spreisen, etwa am Strompreis­index. In diesem Fall reichen Versorger die starken Preiserhöh­ungen und -schwankung­en direkt an Kunden weiter, während bei anderen Tarifen mehr zeitlicher Abstand besteht.

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