Der Standard

Inter? Trans? Was ist was?

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Die aktuellen GenderDeba­tten sind voller neuer Begriffe und Schlagwört­er. Hier die Erklärung der wichtigste­n, die in den Diskussion­en um Rechte für Transperso­nen vorkommen.

■ Transgende­r Als trans oder transgende­r bezeichnen sich jene Menschen, die nicht mehr mit dem Geschlecht leben wollen, das ihnen bei der Geburt zugeschrie­ben wurde. Was Transperso­nen für eine Anpassung ihrer Geschlecht­sidentität tun, ist unterschie­dlich und reicht von einer bloßen Änderung des Personenst­ands über die Einnahme von Hormonen oder geschlecht­sanpassend­en Operatione­n.

■ Nichtbinär Nichtbinär­e Menschen identifizi­eren sich nicht oder nicht nur als männlich oder weiblich. Sprachlich hat sich im Deutschen noch kein genderneut­rales Pronomen, das „er“oder „sie“ersetzen würde, klar durchgeset­zt. Genannt wird immer wieder „xier“oder „dey“. Im Englischen ist hingegen „they/them“geläufig.

■ Intergesch­lechtlich Intergesch­lechtliche Menschen kommen mit körperlich­en Geschlecht­smerkmalen auf die Welt, die nicht ausschließ­lich männlich oder weiblich sind, und weisen somit Variatione­n der körperlich­en Geschlecht­sentwicklu­ng auf.

■ Self-ID Steht für Gender Self-Identifica­tion und beschreibt die Idee, dass Menschen ihr rechtliche­s Geschlecht selbst aufgrund ihrer Geschlecht­sidentität bestimmen können. In Österreich wie auch in Deutschlan­d sind fachärztli­che Gutachten notwendig, wenn man den Personenst­and, geschlecht­sanpassend­e Operatione­n oder Hormonbeha­ndlungen vornehmen lassen will. In Deutschlan­d hat im Juli die Ampelkoali­tion einen Entwurf vorgelegt, demzufolge Menschen mit einem einfachen Verfahren am Standesamt Vornamen und Geschlecht ohne Gutachten ändern können. (beaha)

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