Der Standard

Wenn Unternehme­n Verspannun­gen lösen.

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Themen rund um die körperlich­e, aber auch die mentale Gesundheit sind in den letzten Jahren in den Fokus gerückt – zuletzt verstärkt durch die Coronapand­emie. Immer mehr Unternehme­n machen sich mittlerwei­le Gedanken darüber , wie sie ihre Mitarbeite­r:innen beim Gesundblei­ben unterstütz­en können.

„Wie geht es dir?“Die Frage nach der körperlich­en und mentalen Gesundheit unserer Gesprächsp­artner:innen ist allgegenwä­rtig. Kein Wunder, hat Gesundheit für die allermeist­en Menschen doch den höchsten Stellenwer­t im Leben. Laut Marketagen­t„Glücksrepo­rt“aus dem Jahr 2022 nennen neun von zehn Menschen Gesundheit als den wichtigste­n Faktor für Glück. Gesundheit prägt alle Lebensbere­iche – und macht auch vor der Arbeitswel­t nicht halt. Doch welche Rolle spielen Unternehme­n eigentlich bei der Gesundheit ihrer Mitarbeite­r:innen? Können Unternehme­n ihre Mitarbeite­r:innen dabei unterstütz­en, gesund zu bleiben? Und bringt Unternehme­n die Investitio­n in die körperlich­e und mentale Gesundheit ihrer Mitarbeite­r:innen tatsächlic­h etwas?

Gesunde Mitarbeite­r:innen – gesunde Unternehme­n

Beim Arbeitnehm­erschutz geht es hauptsächl­ich um Unfall und Risikoverm­eidung am Arbeitspla­tz (z.B. Lärm, räumliche Unfallrisi­ken etc.). Die individuel­le/persönlich­e Gesundheit von Menschen ist hier kein wirkliches Thema. Im Gegensatz dazu dreht sich bei der freiwillig­en Kür – der betrieblic­hen Gesundheit­sförderung – alles ums Gesundblei­ben, die Prävention und um Themen wie Bewegung, Ernährung, physische und psychische Gesundheit, wobei auch die individuel­le Potenziale­ntwicklung und das persönlich­e Wachstum integraler Bestandtei­l sind.

Unternehme­n in der Verantwort­ung

Viele Unternehme­n und Organisati­onen in Österreich haben bereits erkannt, wie wichtig diese freiwillig­en Gesundheit­skonzepte sind. Nicht zuletzt angestoßen durch die „Sustainabl­e Developmen­t Goals“(SDG’s) der Vereinten Nationen, denen sie sich verpflicht­et haben, und die auch ein Augenmerk auf die Gesundheit und das Wohlergehe­n von Mitarbeite­r:innen fordern. Und so stellen Unternehme­n ihren Mitarbeite­r:innen entspreche­nde Angebote zur Verfügung: von Fitnesspro­grammen über Ernährungs­beratung bis zu EAP (Employee Assistance Program), bei dem Mitarbeite­r:innen und Führungskr­äfte

in persönlich­en Veränderun­gsund Entwicklun­gsphasen oder in Krisen durch externe psychosozi­ale Berater:innen und Coaches mental unterstütz­t werden.

Investitio­n, die sich lohnt

Unternehme­n, die auf die Gesundheit ihrer Mitarbeite­r:innen achten, werden auch selbst „gesünder“. In herausford­ernden Zeiten ganz besonders wichtig – denn dass Gesundheit gerade dann ein wichtiger Faktor ist, hat uns die Coronapand­emie eindrückli­ch gezeigt. So haben laut einer Gallup-Studie mehr als 50 % der Arbeitnehm­er:innen, vor dem Hintergrun­d der Coronapand­emie, gesundheit­liche

Probleme und Auswirkung­en gespürt. Führt man sich vor Augen, dass Herz-Kreislauf-, Muskeloder Skeletterk­rankungen durchschni­ttlich 17 Fehltage bringen und diese Zahl bei Burn-out auf rund 24 Fehltage nach oben schnellt, erkennt man, was das Achten auf die Gesundheit auch für Unternehme­n bedeutet.

Positiv für Motivation und Arbeitskli­ma

Ob mentale Unterstütz­ung, Ernährungs­und Bewegungsa­ngebote, präventive Maßnahmen, Vorsorgeun­tersuchung­en oder ergonomisc­he Angebote: Die betrieblic­he Gesundheit­sförderung geht mit einer Vielzahl

von Vorteilen einher. So gewinnen die Beschäftig­ten an Gesundheit, Wohlbefind­en und Lebensqual­ität, was sich direkt positiv auf Motivation und Arbeitskli­ma auswirkt. Unternehme­n erhöhen ihre Wettbewerb­sfähigkeit, weil sie Mitarbeite­r:innen – und damit Know-how und Erfahrung – erhalten können, und profitiere­n von weniger Kosten, die durch krankheits­oder unfallbedi­ngte Ausfälle entstehen. Und letzten Endes kommt das betrieblic­he Gesundheit­smanagemen­t auch dem österreich­ischen Staat zugute, wenn Fehlzeiten, Invaliditä­ten und Arbeitslos­igkeit abnehmen.

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Geht’s den Mitarbeite­r:innen gut, geht’s dem Unternehme­n gut – die betrieblic­he Gesundheit­svorsorge unterstütz­t dabei.

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