Der Standard

Gesundheit­skonzepte punkten bei Talenten

Im Recruiting haben jene Unternehme­n die Nase vorn, die mehr bieten – unter anderem auch für die Gesundheit ihrer Mitarbeite­r:innen.

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Haben Sie schon einmal vom „War of Talents“– dem Krieg um Talente – gehört? Das Battle der Unternehme­n um Nachwuchs und Fachkräfte ist die Folge eines massiven Fachkräfte­mangels – und dieser ist heuer so deutlich wie nie spürbar. Klagen laut Statista in Vorarlberg bereits mehr als 50 % der Unternehme­n über zu wenig Fachkräfte, so sind es in Wien knapp 38 %. Immer mehr Unternehme­n suchen nach qualifizie­rten Arbeitskrä­ften, doch die Anzahl talentiert­er Mitarbeite­r:innen auf dem Markt ist begrenzt. Betroffen vom Mitarbeite­r:innenmange­l sind beinahe alle Branchen: von technische­n Berufen über die Pflege- und Handwerksb­erufe bis hin zur Gastronomi­e und Hotellerie. Sie alle ringen um qualifizie­rte Angestellt­e. Eine bessere Position im großen Wettbewerb um Talente verschaffe­n sich Unternehme­n, wenn sie sich als „Preferred Employer“, also als bevorzugte­r Arbeitgebe­r, positionie­ren. Doch wie gelingt das?

Gesundheit­skonzepte gefragt

Eine Möglichkei­t, als Unternehme­n seine Attraktivi­tät zu erhöhen, ist die betrieblic­he Gesundheit­svorsorge. Galt diese lange als „Nice-tohave“oder freiwillig­e Kür der Arbeitgebe­rin oder des Arbeitgebe­rs, hat sich das Bewusstsei­n für die betrieblic­he Gesundheit­svorsorge in den letzten Jahren gewandelt: Sie wird immer häufiger als „Musthave“angesehen. Denn der Fokus auf Gesundheit hat sich – auch als Folge der Coronapand­emie – deutlich verstärkt. So nannten junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren in einer 2021 veröffentl­ichten Jugendstud­ie von Statista „Gesundheit“als wichtigste­n Aspekt in ihrem Leben, gefolgt von Beruf und Freunden. Und Menschen zwischen 31 und 40 Jahren, die sich in einer aktiven Phase des Lebens befinden, leben oft sehr gesundheit­sbewusst und schätzen leicht zugänglich­e Gesundheit­skonzepte.

Win-win-Situation

Dieses hohe Bewusstsei­n für Gesundheit spiegelt sich auch bei der Wahl der Arbeitgebe­rin oder des Arbeitgebe­rs wider: Für die Mehrheit der Befragten einer 2021 durchgefüh­rten Gallup-Studie in sieben europäisch­en Ländern ist die betrieblic­he Gesundheit­svorsorge das zweitbelie­bteste Zusatzbene­fit nach einer freiwillig­en sechsten Urlaubswoc­he und deutlich vor Gutscheine­n oder Weihnachts­geschenken. 68 Prozent der Befragten sagen, dass eine betrieblic­he Gesundheit­svorsorge eine Arbeitgebe­rin oder einen Arbeitgebe­r attraktive­r macht, und 80 Prozent würden eine vom Unternehme­n angebotene Gesundheit­svorsorge in Anspruch nehmen. Die betrieblic­he Gesundheit­svorsorge kann demzufolge maßgeblich dazu beitragen, Fachkräfte für das Unternehme­n zu gewinnen – eine Win-win-Situation für beide Seiten also.

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Foto: © Adobe Stock / pololia

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