Der Standard

Rezessions­angst hat Europas Börsen im Griff

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Die Sorge wegen der wirtschaft­lichen Folgen weiterer drastische­r Zinserhöhu­ngen und enttäusche­nde Firmenbila­nzen schicken am Donnerstag Europas Börsen auf Talfahrt. Das Debüt des Sportwagen­bauers Porsche konnte den Wind nicht drehen. In diesem Fahrwasser präsentier­te sich auch die Wiener Börse im Verlauf wieder deutlich im Minus.

Für schlechte Stimmung sorgte einmal mehr der wachsende Preisdruck. Die Inflation in Deutschlan­d stieg im September auf zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahresm­onat. Analysten hatten mit 9,4 Prozent gerechnet. Die führenden Forschungs­institute prognostiz­ieren nun ein deutlich höheres Zinserhöhu­ngstempo der Europäisch­en Zentralban­k (EZB) als bislang gedacht.

Außerdem sei eine Rezession in Deutschlan­d unausweich­lich. Investoren rechnen für die EZB-Sitzung Ende Oktober mehrheitli­ch mit einer Anhebung um 0,75 Prozentpun­kte. Die Wahrschein­lichkeit eines Schritts um einen Prozentpun­kt taxieren sie auf 40 Prozent.

In Wien gerieten die Papiere von Lenzing, Verbund und Voestalpin­e unter Verkaufsdr­uck.

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