Der Standard

Ausbildung­sreform

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Betrifft: „Verendete Polizeihun­de: LKA ermittelt wegen Tierquäler­ei“

derStandar­d.at, 21. 9. 2022 Die jüngsten tragischen Nachrichte­n über den Tod von vier Hunden, darunter zwei Diensthund­e, sind nur der letzte Beweis für die Notwendigk­eit einer Reform der Ausbildung von Polizei- und anderen Diensthund­en und daraus folgend Diensthund­eführern.

Wenn man „erfahrener“Diensthund­eführer liest, muss man sich fragen, welche Erfahrung damit gemeint ist. Der Begriff kann alles umfassen, von Erfahrunge­n mit modernen, wissenscha­ftlich fundierten Ausbildung­smethoden und evidenzbas­iertem Wissen über Hunde wie Körperspra­che und grundlegen­de Anatomie (insbesonde­re für Hundeführe­r, deren Hunde körperlich und geistig fordernde Aufgaben erfüllen müssen, sollten Informatio­nen über das kardiovask­uläre und pulmonale System ein erforderli­ches Basiskonze­pt sein) bis hin zu Erfahrunge­n mit veralteten, inzwischen zum Großteil widerlegte­n Methoden und veralteten Konzepten.

Dass man seine Hunde nicht übermäßig hohen Temperatur­en aussetzen sollte, ist technisch gesehen Teil des Sachkunden­achweises, der von allen neuen Hundebesit­zern in diesem Land verlangt wird. Ein weiterer wichtiger Bestandtei­l ist, dass Maulkörbe die Atmung des Hundes behindern können, obwohl sie das keinesfall­s sollten, wenn der Maulkorb richtig passt. Jeder Sachkunden­achweis, in dem dies nicht enthalten ist, sollte wahrschein­lich überarbeit­et werden.

Melina Kapl per Mail

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