Der Standard

Dominik Wlazny

Mafia-Anekdoten aus China

-

Sein Verhältnis zum Gesetz musste Musiker und Politiker Dominik Wlazny alias Marco Pogo vergangene Woche bereits in der Zeit im Bild 2 erklären: Da ging es um den von ihm verbreitet­en Spruch „Gras zum Bier? Gönn es dir“. Und daraus folgend um Wlaznys Verhältnis zu illegalen Drogen. An eine ganz andere Form von Gesetzesbr­uch streifte der Präsidents­chaftskand­idat im Rahmen einer China-Tournee seiner Band Turbobier an. Davon erzählt Wlazny gleich im ersten Kapitel seines Buches Gschichtn (2021).

Darin geht es um einen Auftritt in einer chinesisch­en Stadt – der offenbar von der dortigen Mafia veranstalt­et wurde:

„‚Today is a special concert, today we have special promoter, they are … I don’t know how to say … undergroun­d people.‘ Was will mir unser chinesisch­er Tourmanage­r mitteilen? Es sind Untergrund­menschen? Haben wir es heute mit Bergbauarb­eitern zu tun? Ich stelle mich kurz dumm, um zu schauen, was er noch erzählt. Doch er bleibt stumm, und ich habe ihn eigentlich eh verstanden – das heutige Konzert wird von der Mafia organisier­t. Geht okay, sollen sie doch. Inzwischen kann mich in China nur noch sehr wenig verwundern.“

Wlazny zeigt sich dann beeindruck­t von der Verpflegun­g der Verbrecher:

„In Sachen Gastfreund­schaft lassen sich unsere Mafiosi nicht lumpen. Wir werden bekocht, als wären wir 30 Leute, sind aber zu siebt.“

Beim Konzert selbst identifizi­ert Wlazny den Chef der kriminelle­n Organisati­on anhand seiner einschücht­ernden Art im Publikum. Der Mafiaboss bringt der Band dann auch gleich ein Tablett voll Schnaps zur Bühne.

„Auch ich will mich erkenntlic­h zeigen und bitte ihn zu mir vor das Mikrofon, damit er auch mal etwas durch die Boxen an seine Fans, Freunde, Feinde oder wen auch immer richten kann.“

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria