Der Standard

Rekordinfl­ation dämpft Kauflaune an Europas Börsen

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Versöhnlic­her Abschluss für den schwärzest­en September seit der Finanzkris­e von 2008: Die europäisch­en Aktienmärk­te konnten zu Wochenschl­uss wieder etwa Terrain gutmachen. Die Rekordinfl­ation in der Eurozone dämpfte die Kauflaune allerdings. Bei Staatsanle­ihen griffen Investoren ebenfalls wieder zu. Dies drückte die Rendite der zehnjährig­en Bundestite­l auf 2,08 Prozent. Diese lag aber immer noch um etwa die Hälfte höher als zu Beginn des auslaufend­en dritten Quartals. Echtes Kaufintere­sse sei nicht zu beobachten, sagte Jochen Stanzl, Chef-Marktanaly­st des Online-Brokers CMC Markets. Vielmehr lösten einige Investoren ihre Wetten auf einen weiteren Kursverfal­l auf.

Auch Anlagestra­tege Jürgen Molnar vom Brokerhaus Robomarket­s warnte vor möglichen erneuten Rücksetzer­n. „Zu schwer wiegen die Sorgen über eine davongalop­pierende Inflation, auf die die Notenbanke­n noch lange mit Zinserhöhu­ngen reagieren dürften. Zudem verändert sich die geopolitis­che Lage mit der russischen Annexion der vier besetzten Gebiete und den SabotageAk­ten an den Gaspipelin­es nicht wirklich zum Positiven.“

Am Aktienmark­t gerieten Adidas und Puma unter Verkaufsdr­uck, nachdem US-Rivale Nike einen Gewinneinb­ruch gemeldet und vor Margendruc­k gewarnt hatte.

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