Von wem das Budget der Kandidaten kommt
Die FPÖ hat bisher deutlich mehr in den Präsidentschaftswahlkampf ihres Kandidaten Walter Rosenkranz investiert, als die Grünen für Amtsinhaber Alexander Van der Bellen ausgegeben haben. Das zeigt die Sonntag veröffentlichte Großspendenmeldung der Kandidaten. Rosenkranz hat bisher 2.202.042 Euro von der FPÖ gemeldet. Private Spenden gibt es nach Angaben seines Sprechers nicht.
Den online veröffentlichten Angaben zufolge haben die Grünen bisher 1.542.264 Euro in Van der Bellens Wahlkampf investiert: 1,2 Millionen Euro kommen von der Bundespartei, 150.000 Euro aus der Wiener, 138.300 Euro von der oberösterreichischen und 20.111 Euro von der Tiroler Landespartei. Zusätzlich hat Van der Bellen bisher knapp 600.000 Euro private Spenden ausgewiesen. Im Vergleich zu 2016 erhielt Van der Bellen diesmal deutlich mehr Großspenden: allen voran von Unterstützern aus dem letzten Wahlkampf wie Medienmanager Gerhard Zeiler und der Privatstiftung des Bauindustriellen Hans Peter Haselsteiner mit je 50.000 Euro sowie dem steirischen IV-Präsidenten Stefan Stolitzka.
Zwei Firmen in seinem Nahbereich (SLE Schuh und STP Wohnungserrichtungsund Immobiliengesellschaft) haben in Summe 80.000 Euro gezahlt.
Dazu kommen noch Sachspenden für Wahlkampfgeschenke: 10.080 Viertelliterflaschen von Almdudler um 11.340 Euro sowie 200.000 Päckchen Kressesamen vom Biosamenhändler Samen Maier für 45.200 Euro. Die bisher 1020 Kleinspenden unter 3500 Euro haben Van der Bellen laut Meldung 209.005 Euro gebracht. Insgesamt kommt der Amtsinhaber damit auf ein Budget von rund 2,1 Millionen Euro.
Tassilo Wallentin wird vom Multimillionär Frank Stronach unterstützt. Stronach hat Wallentin laut dessen im Internet veröffentlichter Meldung 148.000 Euro gespendet – darunter ein Inserat in der Krone Bunt. In der Sonntagsbeilage der Krone hatte Wallentin ab 2013 eine Kolumne verfasst. Sie wurde mit Bekanntgabe seiner Kandidatur eingestellt.
Die anderen Kleinkandidaten – Dominik Wlazny, Gerald Grosz und Michael Brunner – haben, soweit Sonntagvormittag ersichtlich, keine Spenden veröffentlicht. (APA)