Kanzler: Gegnern der Demokratie „Kante zeigen“
Nehammer erklärt bei Figl-Festakt, wie wichtig es sei, Haltung zu bewahren
Wien – In den aktuellen Krisenzeiten sei Haltung gefragt. Das sagte Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) am Sonntag bei einem Festakt zum 120. Geburtstag von Leopold Figl im Bundeskanzleramt. „Wir werden jetzt ermahnt, wie nie zuvor Haltung zu zeigen.“Die Menschen würden in einer Zeit der Angst und Bedrohung leben, dürften aber „Ursache und Wirkung nicht verwechseln“. Das würden die Populisten tun und damit unsere Freiheit und Demokratie bedrohen, warnte Nehammer.
Die Österreicherinnen und Österreicher würden in Krisenzeiten neuer Dimensionen leben. Nach drei Jahren Pandemie sei der Krieg gekommen. Etwas, das „uns völlig unvorstellbar schien, ist Wirklichkeit geworden“. Diese Krise habe viele Konsequenzen und Folgen: „Krisen zeigen immer Schwächen auf.“Der Krieg habe gezeigt, dass „wir in einer unerträglichen Art und Weise abhängig sind“. Aber aus den Schwächen müsse Österreich Stärken entwickeln und sich von der russischen Anhängigkeit befreien und Energiesicherheit entwickeln, so Nehammer.
Österreich müsse jetzt den Ausbau der erneuerbaren Energie vorantreiben. Gas werde eine Brückentechnologie sein, wenn es darum gehe, Wasserstoff auch als Energieträger zu gewinnen.
In Zeiten der Angst und Verunsicherung gelte es Ruhe zu bewahren, Entscheidungen zu treffen und Lösungen zu suchen. Es gelte Wehrhaftigkeit zu entwickeln und wehrhaft gegen falsche Erzählungen und gegen jene zu sein, die „unsere Demokratie verachten“und vernichten wollen. Den Gegnern der Demokratie „müssen wir Kante zeigen“.
Es brauche auch Zuversicht in Zeiten der Krise. „Wir sind aus der Pandemie stärker herausgegangen, als wir hineingegangen sind“, und das werde auch nach dem Krieg so sein, erklärte Nehammer. (red)