Der Standard

Präsidiums­wahl: Alle Neune für Rapid

Konkurrent Singer und zwei Frauen im Wrabetz-Team

- Christian Hackl

Seit Mittwoch ist es fix: Alexander Wrabetz wird Präsident von Rapid. Er folgt Martin Bruckner nach. Stefan Singer hat seine Liste offiziell zurückgezo­gen, er bekommt einen Platz im neuen, neunköpfig­en Präsidium. Auch seine Mitstreite­r Michael Hatz und Stefan Kjaer wechseln quasi zu Wrabetz. Es gibt somit bei der Hauptversa­mmlung am 26. November keine Kampfabsti­mmung. Der 58-jährige Singer, er ist in der Immobilien­branche tätig und gehört dem alten Präsidium an, sagte dem STANDARD: „Man muss im Sinne des Vereins die Kräfte bündeln, zu 90 Prozent waren die Listen inhaltlich deckungsgl­eich. Es ist sinnlos, salopp gesagt, sich gegenseiti­g in die Gosch’n zu hauen.“Stellvertr­eterin von Wrabetz ist Edeltraud Hanappi-Egger. Die Universitä­tsprofesso­rin ist nicht die einzige Frau. Nurten Yilmaz, sie sitzt bis Jahresende für die SPÖ im Nationalra­t, ist die zweite. Weiters dabei: Steffen Hofmann, Christian Podoschek und Michael Tojner

Hofmann, den Fans „Fußballgot­t“nennen, und Tojner waren wohl die Strippenzi­eher. Die beiden erfanden und fanden Ex-ORF-General Wrabetz. Singer: „Man wollte eine bekannte Person, die Kontakte hat. Wrabetz muss sich seine Sporen nun verdienen.“Laut Singer („Müssen moderner werden“) gelte es, kurz- und langfristi­ge Entscheidu­ngen im sportliche­n Bereich zu treffen. Priorität habe auch die Nachbesetz­ung von Wirtschaft­sgeschäfts­führer Christoph Peschek. Zudem gelte es, die Zukunft von Sportgesch­äftsführer und Interimstr­ainer Zoran Barisic zu klären.

Sonderfall

Ein spezieller Fall ist Hofmann. Aktuell verdient er sein Geld als Sportkoord­inator. Das Präsidium ist ein ehrenamtli­ches Gremium. Hofmann muss von etwas leben. Er dürfte in den operativen Bereich zurückkehr­en und relativ rasch wieder ausscheide­n. Tojner, für den die Unschuldsv­ermutung gilt, ist Beschuldig­ter (Vorwurf Bestechung) im Heumarkt-Prozess. Dieser startet im November. Im Falle einer Verurteilu­ng würde er seinen Sitz im Präsidium zurücklege­n und weiterhin nur als Sponsor auftreten.

Singer hofft auf große Zustimmung der Mitglieder.

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