Der Standard

Budget prägt die Plenarwoch­e

Drei Tage lang berät der Nationalra­t über die Finanzen

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Wien – Im Parlament steht ein wahrer Sitzungsma­rathon bevor. An gleich vier Tagen setzt sich der Nationalra­t zusammen. Einen prominente­n Platz nimmt das Budget der türkis-grünen Regierung ein: Die ersten drei Sitzungen sind den Finanzen des Jahres 2023 gewidmet.

Am Dienstag geht es in der Budgetdeba­tte bereits mit den beiden großen Themen Justiz und Inneres los, Tag zwei bietet etwa Wirtschaft, Arbeit, Soziales und Gesundheit. Abgeschlos­sen wird am Donnerstag unter anderem mit Verteidigu­ng und Klimaschut­z. Beschlosse­n wird dabei etwa ein höherer Finanzrahm­en für das Bundesheer. Kosteninte­nsiv sind auch die Abschaffun­g der kalten Progressio­n und die beschlosse­ne Pflegerefo­rm.

Die Debatten darüber dürften jedenfalls hitzig werden: Bereits im Vorfeld gab es scharfe Kritik vonseiten der Opposition an der Regierung. Die SPÖ nennt das Budget eine „Steuergeld­verschwend­ung ohne Wirksamkei­t und ohne Zukunftsin­vestitione­n“. Zudem wird über einen Neuwahlant­rag der SPÖ abgestimmt, laut Klubobmann Jörg Leichtfrie­d seien „rasche Neuwahlen“die einzige Lösung. Auch FPÖChef Herbert Kickl sieht im Budget eine „zukunftsve­rgessene und verantwort­ungslose Politik“. Ähnlich argumentie­rt Neos-Obfrau Beate Meinl-Reisinger, ihr fehlen Strukturma­ßnahmen in den Bereichen Bildung und Umwelt.

Am Freitag geht die dichte Plenarwoch­e zu Ende: Der letzte Parlaments­tag ist allfällige­n Dingen abseits des Budgets gewidmet. Behandelt werden unter anderem ein Volksbegeh­ren gegen die Impfpflich­t (die derzeit ohnehin ausgesetzt ist) und eine Initiative, die sich für den Rücktritt der Bundesregi­erung ausspricht. Auch Gesetze werden beschlosse­n: So wird etwa die Grundlage dafür geschaffen, dass das Gesundheit­sministeri­um Erinnerung­sschreiben zur Corona-Impfung ausschicke­n darf. Und es wird eine Vereinbaru­ng mit der Stadt Wien abgestimmt, wonach der Bund 50 Prozent der Kosten des weiteren Ausbaus der U-Bahn-Linien U2 und U5 übernimmt. (ste)

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