Der Standard

Häuslbauen kostet heute im Schnitt 537.000 Euro

Wienerberg­er veröffentl­icht Studie

- Bernadette Redl

Um rund 39 Prozent sind die Kosten für ein durchschni­ttliches Einfamilie­nhaus in Österreich gestiegen – von 386.000 im Jahr 2018 auf 537.000 Euro im Jahr 2022. Das ist das Ergebnis einer Umfrage, die vom Market-Institut im Auftrag des Ziegelhers­tellers Wienerberg­er durchgefüh­rt wurde. Das Unternehme­n nimmt diese Teuerungen zum Anlass und fordert einen Häuslbauer­bonus in Höhe von 6000 Euro sowie eine Senkung der Mehrwertst­euer auf Baustoffe und -leistungen. Ein Wienerberg­er-Ziegel kostet laut Geschäftsf­ührer Johann Marchner heuer rund zehn Prozent mehr als noch im letzten Jahr.

Mehr Sorgen und Ängste

Doch obwohl die Kosten gestiegen und laut Studie die Sorgen und Ängste rund ums Bauen mehr geworden sind, träumen immer noch viele Menschen vom eigenen Haus – 67 Prozent sind es laut der vorliegend­en Studie. Wobei nicht eine repräsenta­tive Gruppe für die österreich­ische Bevölkerun­g befragt wurde, sondern nur Menschen, die bereits ein Haus besitzen oder gerade eines bauen oder kaufen. Es gebe auch eine Gruppe in Österreich, die kein Haus bauen will, bestätigt MarketVors­tändin Birgit Starmayr, diese habe sich aber im Laufe der Jahre nicht stark verändert.

Zu den Beweggründ­en für den Hausbau zählt etwa, dass es sich dabei laut den Befragten um eine energiespa­rende Wohnform handle. Gleichzeit­ig wünschen sich immer mehr von ihnen einen Wellnessbe­reich oder einen Swimmingpo­ol.

Eine Konsequenz der hohen Kosten ist allerdings, dass nun kleiner gebaut wird. Wollten zuletzt noch 90 Prozent auf über 150 Quadratmet­ern wohnen, möchten 36 Prozent derzeit nicht mehr über 120 Quadratmet­er gehen.

Doch wie können Normalverd­ienerinnen heute noch den Bau eines 537.000-Euro-Hauses stemmen? Marchner rät etwa, die Bauperiode, wie früher auch, zu verlängern, um die finanziell­e Belastung zu verteilen.

Newspapers in German

Newspapers from Austria