CEU prüft 13 Standorte
Universität erwägt auch Objekt in Niederösterreich
Die Central European University (CEU) ist auf der Suche nach einem neuen Quartier. Wie DER STANDARD berichtete, zieht die private Hochschule von Milliardär George Soros doch nicht von ihrem Interimsstandort in Favoriten auf das Otto-Wagner-Areal in Penzing. Daher muss nun eine alternative Bleibe her.
Die Bemühungen, diese zu finden, werden nun konkret. Die CEU habe inzwischen „ein mehrstufiges Auswahlverfahren eingeleitet“, teilt eine Sprecherin mit. In einer ersten Runde seien 25 potenziell geeignete Objekte geprüft worden. Letztlich seien für 13 davon gültige Angebote eingelangt, eines stamme „aus dem Umfeld von Wien“. Diese 13 Objekte würden nun evaluiert. Wo sie sich befinden, wird nicht verraten.
Interesse gibt es jedenfalls seitens jenes Konsortiums um Ariel Muzicant, das für den geplanten Wiener Fernbusterminal in der Leopoldstadt verantwortlich zeichnet, wie DER STANDARD erfahren hat. Dieser soll 2027 in Betrieb gehen, eingebettet sein wird er zwischen einem Hochhaus in der Engerthstraße und einem Gebäude entlang des Handelskais. Dort könnte die CEU Platz finden. „Ich habe mich beworben“, sagt Muzicant, „ganz Wien hat sich beworben.“
Entscheidung im Juni
Und nicht nur das: Interesse dürfte auch im niederösterreichischen Korneuburg vorhanden sein. Aus der Branche ist zu hören, dass die stillgelegte Werft ins Rennen geschickt wurde. Etwa die Hälfte des Areals gehört dem Stadtentwicklungsfonds der Gemeinde, der Rest der Signa-Gruppe. Beim Fonds will man die kolportierte Bewerbung allerdings nicht kommentieren.
Sollte der Zuschlag tatsächlich an Niederösterreich gehen, wäre das pikant. Denn sowohl seitens der CEU als auch des Wiener Rathauses wurde nach der geplatzten Übersiedlung nach Penzing betont, dass die Uni auf jeden Fall in der Bundeshauptstadt bleiben werde. Eine Entscheidung soll im Juni 2023 fallen. (rach)