Ein Sommer wie damals
Österreichs Sommertourismus hat Anschluss an Vor-Corona-Zeit fast geschafft
Die Erholung im österreichischen Tourismus setzt sich nach den Corona-bedingten Rückschlägen fort: Im Sommer konnten die heimischen Betriebe mit 77,9 Millionen Nächtigungen fast an die Vor-Pandemie-Zeit anschließen. Nach vorläufigen Daten der Statistik Austria fehlten nur 1,4 Prozent, sprich eine Million Nächtigungen, auf die 78,9 Millionen des Sommers 2019. Fast ein Drittel der Übernachtungen war auf inländische Gäste zurückzuführen, gut zwei Drittel auf Auslandsgäste.
Dass trotz offener Grenzen der Österreich-Urlaub auch bei Inländern beliebt geblieben ist, wertet Tourismusexperte Oliver Fritz vom Wirtschaftsforschungsinstitut als gute Basis, auf der man aufbauen könne. Ursprünglich gab es doch so manche Sorge, viele Österreicher und Österreicherinnen könnten wieder abspenstig werden, nachdem sie zwei Sommer hindurch pandemiebedingt zu verstärktem Heimaturlaub gezwungen waren. Die Zahlen der Statistiker zeigen aber, dass im Vergleich zum Sommer 2021 zwar etwas weniger Inländer in Österreich genächtigt haben, aber mehr als vor der Pandemie.
Aus dem wichtigsten Herkunftsmarkt Deutschland entfielen im Vergleich zur Saison 2019 mit 31,15 Millionen um 5,6 Prozent mehr Übernachtungen, bei den Niederländern gab es ein Plus von 7,1 Prozent auf 4,25 Millionen. Eine starke Zunahme der Gästenächtigungen wurde auch aus den USA registriert. Rückgänge verzeichneten hingegen die Herkunftsmärkte Schweiz und Liechtenstein sowie Italien.
Asien noch immer schwach
Der größte asiatische Herkunftsmarkt Österreichs im Sommer 2019 war China mit knapp einer Million Nächtigungen. Heuer gingen die Nächtigungen im Vergleich zu 2019 um 93,7 Prozent auf 65.500 zurück. Die Nächtigungen von Gästen aus Japan verringerten sich ebenfalls massiv um 85,3 Prozent auf 45.400.
Gefragter denn je waren im Berichtszeitraum Ferienwohnungen. Um insgesamt 8,3 Prozent gesunken ist hingegen die Zahl der Nächtigungen in den Hotelkategorien mit drei Sternen oder weniger.