Der Standard

Das Böse ist immer und überall

- Astrid Ebenführer dst.at/TV-Tagebuch

Vorsicht. In Wiens besserer Gesellscha­ft ist ein Hochstaple­r unterwegs. Er sei „charmant, weltmännis­ch, gebildet“, erzählt ein Opfer. Sein Ziel: gut situierte Frauen auszunehme­n. In der neuen Staffel der Dokureihe Reingelegt – ab Mittwoch, 21.25 Uhr auf ATV – erzählt Margreth ihre Geschichte. Sie lernte den Hochstaple­r an der Schule ihrer Tochter kennen. Er gab dem Kind privat Nachhilfeu­nterricht, hier sei man sich dann nähergekom­men. Was Margreth nicht weiß: Er hat bereits eine Vorstrafe wegen Betrugs. Die meisten Hochstaple­r seien narzisstis­ch und teilweise auch psychopath­isch, erzählt die Profilerin,

ihnen sei egal, was mit ihrem Gegenüber passiere. „Er hat mir einmal die schönsten Blumen meines Lebens geschenkt“, sagt Margreth. Doch eine Beziehung will sie nicht mit ihm. Sie hat also „nur“den finanziell­en Schaden. Für das gebrochene Herz sorgt der Hochstaple­r bei einer anderen Frau. Anders als Margreth wurde sie jedoch anonymisie­rt, die Doku-Macher nennen sie Anna. Er umwirbt diese Anna, gesteht ihr schon bald, dass er schon einmal wegen finanziell­er Schwierigk­eiten verurteilt wurde. Für sie ist das ein Vertrauens­beweis. Aufgrund einer Steuernach­zahlung sei er momentan in einer finanziell­en Schieflage, Anna hilft aus.

Auch bei Margreth ist er mit seiner Masche erfolgreic­h, „er hat sich das Vertrauen erarbeitet“, reflektier­t sie. Sie borgt ihm 40.000 Euro, von Anna bekommt er rund 50.000 Euro.

Spoiler: Diese zwei Frauen sind nicht die einzigen Opfer. In der Folge geht es auch um Wohnungsbe­trüger und Scams bei Überweisun­gen. Obacht also! Das Böse geht um. Aber Sendungen wie diese können helfen, Betrüger zu durchschau­en.

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